Gütersloh

Neuer Staatenbund in der Sahelzone: Mali, Burkina Faso und Niger gründen Allianz AES

Neue Allianz zwischen Mali, Burkina Faso und Niger stärkt Kooperation

In einer bemerkenswerten Entwicklung haben die westafrikanischen Staaten Mali, Burkina Faso und Niger kürzlich eine neue Konföderation namens Allianz der Sahel-Staaten (AES) ins Leben gerufen. Diese Allianz zielt darauf ab, die Kooperation in den Bereichen Außen- und Sicherheitspolitik zu intensivieren und die freie Bewegung von Menschen und Waren zwischen den Ländern zu regeln. Darüber hinaus planen die Staaten die Gründung einer gemeinsamen Investitionsbank, um ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit zu stärken.

Die Staatschefs Oberst Assimi Goïta (Mali), General Abdourahamane Tiani (Niger) und Hauptmann Ibrahim Traoré (Burkina Faso) stehen an der Spitze von Übergangsregierungen, die infolge von Militärputschen eingesetzt wurden und die Wahltermine verschoben haben. Diese neue Allianz markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer verstärkten regionalen Zusammenarbeit und Koordination.

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Die Gründung der Allianz kommt zu einer Zeit, in der die Sahel-Region weiterhin mit gewaltsamen Konflikten und Bedrohungen durch islamistische Terrorgruppen konfrontiert ist. Die drei Staaten haben ihre Partnerschaften mit ausländischen Ländern neu bewertet und sind näher an Russland herangerückt, während sie sich von früheren Partnern distanziert haben.

Der Austritt der drei Länder aus der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) wurde von der Juntas im Herbst angekündigt, um Kritik an ihren Machtergreifungen und den verhängten Sanktionen zu entgehen. Die Beziehungen zwischen den Sahel-Staaten und der Ecowas stehen im Mittelpunkt aktueller Diskussionen, da die Mitgliedschaft der Länder im regionalen Block im Januar endgültig beendet werden soll.

Die bevorstehenden Verhandlungen auf dem Ecowas-Gipfel werden von erhöhter Unsicherheit und politischer Spannung geprägt sein. Die Entscheidungen, die dort getroffen werden, könnten weitreichende Auswirkungen auf die politische und wirtschaftliche Landschaft der Region haben. Es bleibt abzuwarten, wie die Beziehungen zwischen den Ländern der Allianz der Sahel-Staaten und den verbleibenden Ecowas-Mitgliedern in Zukunft gestaltet sein werden.

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