Ungarn sagt Baerbock-Treffen ab: Neue Begründung trotz Terminwechsel
Nach der umstrittenen Reise von Ministerpräsident Viktor Orban zu Wladimir Putin in Moskau, bei der Außenminister Szijjarto anwesend war, musste nun ein geplantes Treffen mit der deutschen Politikerin Baerbock abgesagt werden. Die offizielle Begründung lautete diesmal auf eine unerwartete Terminänderung.
Die enge Beziehung zwischen Szijjarto und Lawrow, die sich unter anderem in der Verleihung des russischen Ordens der Freundschaft im Jahr 2021 manifestierte, hatte bereits zuvor für Diskussionen gesorgt. Orbans „Friedensmission“ mit Putin, der kämpferisches Vorgehen gegen die Ukraine verfolgt, stieß ebenfalls auf Kritik.
Durch Orbans politisches Handeln, das als demokratieabbauend wahrgenommen wird, haben auch deutsche Regierungsvertreter in den letzten Jahren einen Abstand zu Ungarn gehalten. Der geplante Besuch von Baerbock in Budapest, das zu Beginn des Monats den Ratsvorsitz der EU übernahm, wurde daher abgesagt.
Die Absage des Treffens sorgt weiterhin für Diskussionen über die politischen Allianzen in Europa und die Auswirkungen auf die EU nach Orbans Treffen mit Putin. Die unerwartete Terminänderung führte zu Spekulationen über mögliche Hintergründe und Beziehungen zwischen Ungarn und Russland, die über das offiziell Bekannte hinausgehen.