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Studie enthüllt: Warum Arbeitnehmer im ersten Jahr kündigen und was Arbeitgeber tun können

Warum Arbeitnehmer im ersten Jahr kündigen: Ein Blick auf die Hintergründe

Die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist für viele Menschen seit einigen Jahren herausfordernd. Gründe wie die hohe Inflation oder die Energiekrise belasten die Wirtschaft und beeinflussen auch die Berufswelt. Dennoch entscheiden sich zahlreiche Arbeitnehmer, ihren Job bereits im ersten Jahr nach der Anstellung zu kündigen. Eine Untersuchung von XING und Appinio verdeutlicht, dass die Hälfte von 1.000 Befragten ihr Unternehmen innerhalb der ersten zwölf Monate verlassen hat.

Männer zeigen eine höhere Kündigungsbereitschaft

Interessanterweise sind Männer etwas häufiger als Frauen bereit, im ersten Jahr ihres Arbeitsverhältnisses zu kündigen – mit einem Verhältnis von 52 zu 48 Prozent. Besonders auffällig sind jedoch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersgruppen. Arbeitnehmer, die zwischen den frühen 1980er- und späten 1990er-Jahren geboren wurden, sind mit 58 Prozent am ehesten geneigt, frühzeitig zu kündigen. Auf dem zweiten Platz befinden sich die 18- bis 29-Jährigen mit 48 Prozent.

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Gründe für eine vorzeitige Kündigung sind vielfältig. Laut der Umfrage nannten 43 Prozent der Befragten eine Unzufriedenheit mit der Führungskraft als ausschlaggebenden Grund. Ebenso häufig wurde ein als zu niedrig empfundenes Gehalt als Motivator für die Kündigung genannt. Den dritten Platz belegen eine schlechte Teamkultur und Unzufriedenheit mit den Arbeitsaufgaben mit jeweils 34 Prozent. Auf den nachfolgenden Plätzen folgen ein zu hoher Stresspegel mit 30 Prozent und zu viele Überstunden mit 26 Prozent.

Es wird deutlich, dass die Entscheidung, einen Arbeitsvertrag frühzeitig zu kündigen, sowohl für die Arbeitnehmer als auch für die Arbeitgeber negative Auswirkungen hat. Ein erneuter Rekrutierungs- und Onboarding-Prozess bedeutet zusätzlichen Aufwand und Kosten für beide Seiten. Die Reibungsverluste durch Fehlbesetzungen verursachen volkswirtschaftlich betrachtet einen Schaden, der vermieden werden könnte, so der Arbeitsmarktexperte Dr. Julian Stahl von XING.

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