Nachbaumunglück mit zwei Verletzten: Experten warnen vor verborgenen Baumgefahren in deutschen Städten
Der Vorfall am 24. Juni, bei dem der Stamm eines Baumes im kleinen Park hinter der Speyerer Stadthalle abgeknickt und auf die Schützenstraße gefallen ist, hat die Bürger der Stadt erschüttert. Zwei Personen wurden dabei verletzt, darunter ein 14-jähriger Rollerfahrer und eine 68-jährige Radlerin. Doch jetzt, nach intensiven Untersuchungen, hat die Stadt die Ursache für das tragische Unglück gefunden.
Stadtsprecherin Sabrina Albers gab bekannt, dass am Starkast des umgestürzten Silberahorns eine Weißfäule entdeckt wurde. Diese war zum Zeitpunkt der regulären Baumkontrolle nicht sichtbar gewesen. Ein Stamm des Baumes hatte sich gelöst und auf die Straße gestürzt, was zu den Verletzungen führte. Trotz regelmäßiger Kontrollen konnte die innere Stammfäule nicht rechtzeitig erkannt werden.
Die Stadtverwaltung betont, dass sie die Bäume in ihrem Zuständigkeitsbereich regelmäßig überprüft. Im Fall des Silberahorns wurde bei der letzten Kontrolle zwar Totholz in der Krone festgestellt, jedoch deuteten keine äußeren Anzeichen auf eine innere Stammfäule hin. Daher wurde der Baum lediglich zur Kronenpflege ausgeschrieben, die im Juni durchgeführt wurde.
Aufgrund der gravierenden Auswirkungen und der mangelnden Widerstandsfähigkeit der Baumart gegenüber Verletzungen plant die Behörde nun weitere Schritte. Neben einer Absperrung werden die restlichen drei Stämme des Silberahorns so schnell wie möglich gefällt. Diese Maßnahme soll die Sicherheit der Bürger und Passanten in der Stadt gewährleisten.
Dieser Vorfall verdeutlicht die verborgenen Gefahren, die von scheinbar gesunden Bäumen in städtischen Gebieten ausgehen können. Experten warnen davor, dass äußerlich vitale Bäume aufgrund innerer Schäden unvorhergesehen umstürzen können. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, eine gründliche Kontrolle und regelmäßige Wartung von Bäumen durch qualifizierte Fachleute sicherzustellen, um potenzielle Risiken zu minimieren.