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Schwerin: Kommission präsentiert 31 Vorschläge für mehr Jugendbeteiligung

Jugendliche in Mecklenburg-Vorpommern – Neue Perspektiven und Unterstützungsmaßnahmen durch die Enquetekommission

Die Enquetekommission „Jung sein in Mecklenburg-Vorpommern“ hat nach zweieinhalb Jahren intensiver Arbeit ihre ersten Empfehlungen veröffentlicht. Die vorgeschlagenen Maßnahmen zielen darauf ab, die politische Beteiligung und Lebensqualität junger Menschen in der Region zu verbessern. Von der Verbesserung des Nahverkehrs bis hin zur Einführung kommunaler Vertretungsgremien für Jugendliche – die Anregungen sind vielfältig und umfassend.

Mehr Mittel für effektive Jugendarbeit

Eine der Kernforderungen der Enquetekommission ist die Erhöhung der finanziellen Mittel für Jugendarbeit. Diese Gelder, die derzeit pro Kopf vom Land bereitgestellt werden, seien zu gering, um eine qualitativ hochwertige Arbeit leisten zu können. Die Kommission fordert daher eine gründliche Überprüfung und Anpassung der Fördersummen. Weiterhin soll die Landesregierung regelmäßig Berichte zur Lage der Jugend im Land an den Landtag übermitteln.

Verbesserung der Infrastruktur im ländlichen Raum

Um die Mobilität und Attraktivität des ländlichen Raums für junge Menschen zu verbessern, empfiehlt die Kommission den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und die Schaffung eines attraktiven Radwegenetzes. Diese Maßnahmen sollen jungen Menschen bessere Möglichkeiten bieten, sich innerhalb ihrer Regionen frei zu bewegen und an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen.

Kinder- und jugendfreundliche Kommunen

Eine weitere interessante Idee der Kommission ist die Einführung einer Auszeichnung für kinder- und jugendfreundliche Kommunen. Diese Anerkennung soll nach dem Vorbild der bereits bestehenden Auszeichnung „Seniorenfreundliche Kommune“ eingeführt werden und Kommunen dazu ermutigen, ihre Angebote und Strukturen noch stärker auf die Bedürfnisse junger Menschen auszurichten.

Fünf zentrale Themenfelder untersucht

Die Enquetekommission fokussiert sich auf fünf zentrale Themenfelder, von denen die Beteiligung junger Menschen an politischen Entscheidungen eines der ersten ist. Die Vorschläge sind das Ergebnis zahlreicher Beratungen und Anhörungen, bei denen auch die Perspektiven und Wünsche der Jugendlichen selbst berücksichtigt wurden.

Beteiligung und Vertretung junger Menschen

Jugendliche sollen in jeder Gemeinde die Möglichkeit haben, ein eigenes Vertretungsgremium zu bilden, das auch Anträge an die Gemeindevertretung einbringen kann. Diese partizipativen Strukturen sollen das politische Engagement und die Einflussmöglichkeiten junger Menschen stärken. Die Kommission setzt sich aus 13 Abgeordneten aller sechs Landtagsfraktionen sowie zwölf externen Mitgliedern zusammen, darunter Vertreter von Sportverbänden, Umweltgruppen und Jugendämtern.

Insbesondere im Kontext der strukturellen Herausforderungen, mit denen Mecklenburg-Vorpommern konfrontiert ist, können diese Maßnahmen den jungen Menschen neue Perspektiven eröffnen und ihre Lebensqualität erheblich steigern. Der Landtag hatte die Enquetekommission eingesetzt, um Empfehlungen zu erarbeiten, die genau diese Ziele verfolgen – die Beseitigung von Defiziten und die Schaffung attraktiver Perspektiven für die Jugend im Bundesland.

© dpa-infocom, dpa:240705-930-165240/1

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