Traton plant Bau einer weiteren Batteriefabrik
Der Traton-Konzern, bekannt für seine Marken MAN und Scania, erwägt die Errichtung einer neuen Batteriefabrik neben dem bereits bestehenden Standort in Salzgitter. Alternativ werden auch Krakau in Polen oder Zwolle in den Niederlanden als potenzielle Standorte für das Werk betrachtet. Laut einem Sprecher von MAN befinden sich diese Überlegungen noch in einem frühen Stadium, und die endgültige Entscheidung wird voraussichtlich im Herbst getroffen.
Die neue Fabrik, deren Produktionsstart frühestens in den frühen 2030er-Jahren erfolgen würde, könnte auch Batterien von externen Zulieferern beziehen. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies äußerte sich optimistisch darüber, den neuen Traton-Standort nach Salzgitter zu holen und betonte die Vorteile dieses Standorts für das Unternehmen.
Bereits jetzt betreibt Traton zwei Batteriefabriken in Schweden und Nürnberg, die Kapazitäten für Elektro-Lkw bereitstellen. Die geplante Fabrik könnte bis zu 100.000 Batteriemodule pro Jahr produzieren, die ausreichen würden, um rund 20.000 Elektro-Lkw zu beliefern. Mit einem Investitionsvolumen von etwa 200 Millionen Euro würde der neue Standort auch die steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen bedienen.
Aufgrund des erwarteten Anstiegs der Produktion von Elektro-Lkw plant MAN bereits jetzt, die Kapazitäten für die Batterieproduktion zu erweitern. Der neue Standort soll sowohl die Marke MAN als auch Scania bedienen und zur Weiterentwicklung des Elektrofahrzeugangebots des Unternehmens beitragen.
Mit dem geplanten Beginn der Auslieferung des neuen Elektro-Lastwagens eTGX noch in diesem Jahr strebt MAN bis 2040 an, die Hälfte seiner Lastwagen mit elektrischem Antrieb zu liefern. Dies würde bedeuten, dass das Unternehmen jährlich etwa 40.000 Elektrofahrzeuge herstellt und somit einen bedeutenden Beitrag zur Elektrifizierung des Nutzfahrzeugsektors leistet.