Verbesserungen im Öffentlichen Nahverkehr: Ein neues Konzept für Kornwestheim
In Kornwestheim, im Kreis Ludwigsburg, sorgen derzeit verschiedene Baustellen für die vorübergehende Schließung von Haltestellen. Die Bewohner im nördlichen Stadtgebiet fühlen sich von der Busanbindung abgeschnitten. Als Reaktion darauf hat das Rathaus beschlossen, auf eine On-Demand-Verkehrslösung umzusteigen, um die entstandenen Lücken zu schließen.
Was bedeutet „On-Demand-Verkehr“?
Der On-Demand-Verkehr bezieht sich auf ein Transportmodell, bei dem Fahrten individuell nach Bedarf und zu festgelegten Zeiten durchgeführt werden. In diesem Fall wird ein Rufauto eingesetzt, um die Mobilität älterer und beeinträchtigter Bewohner im nördlichen Stadtgebiet zu gewährleisten.
Die Verwaltung hat eine Lösung präsentiert, bei der ein Rufauto der Firma Speedcar Menschen von der Haltestelle „Villeneuvestraße“ zur Haltestelle „Christofstraße“ im Ortszentrum transportiert. Dieser Service soll bis zu 50.000 Euro pro Jahr kosten und am 1. August starten. Die Stadt plant, 450 potenzielle Fahrten pro Woche anzubieten, um die Bedürfnisse der Bewohner zu decken.
Reaktion auf Bürgerbeschwerden
Die Maßnahme wurde als Reaktion auf zahlreiche Beschwerden älterer Bewohner eingeführt, die aufgrund der Baustellen mit einem längeren Fußweg zur nächsten Busstation konfrontiert waren. Die Deckelung der Kosten auf 50.000 Euro pro Jahr entspricht der erwarteten Nachfrage und soll sicherstellen, dass der Service effizient genutzt wird.
Weitere Verbesserungen geplant
Die Stadtverwaltung von Kornwestheim plant, regelmäßig mit Speedcar zu kommunizieren, um die Nutzungszahlen zu überwachen und das Serviceangebot gegebenenfalls anzupassen. Nach einem Jahr wird die Maßnahme überprüft und Entscheidungen über ihre zukünftige Durchführung getroffen. Obwohl der Service nicht kostenlos ist, besteht die Möglichkeit, vorhandene Monatskarten oder Zeittickets zu verwenden, um das Rufauto zu nutzen.
Ein offenes Ohr für Bürgeranliegen
Das Konzept des Rufautos soll dazu beitragen, die Beschwerden der Bürger zu lösen, die mit den aktuellen Baustellen und der eingeschränkten Busanbindung konfrontiert sind. Durch Flyer und Informationen an den Haltestellen werden die Bewohner im nördlichen Stadtgebiet über die Nutzung des Rufautos informiert. Die einheitliche positive Resonanz der Stadträte zeigt die Akzeptanz und Unterstützung für diese neue Lösung im öffentlichen Nahverkehr.