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Visuelle Kampagnen erinnern an Strickerstadt Apolda und rufen zur demokratischen Beteiligung auf

Mit Strick, Plakaten und Filmen: Weimarer Studierende begeistern mit kreativen Werbekampagnen

Die Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar haben im Rahmen der Jahresschau und der Summaery 2024 beeindruckende Projekte außerhalb des Campus realisiert. Dieses Jahr überraschen sie Passanten mit visueller Kunst am Bahnhof in Apolda und zeigen ihre kreativen Werbekampagnen im Einkaufszentrum Atrium in Weimar.

Ein Appell zur demokratischen Beteiligung durch visuelle Kampagnen

Ein zentrales Thema, dem sich die Studierenden der Visuellen Kommunikation gewidmet haben, sind die bevorstehenden Landtagswahlen. In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen sind zahlreiche Kampagnen, Filme, Plakate und Installationen entstanden. Diese sollen dazu ermutigen, sich an demokratischen Prozessen wie der Landtagswahl am 1. September zu beteiligen.

Die Kampagne hebt hervor, dass jeder Mensch täglich eine Vielzahl von Entscheidungen trifft. Durch Filme, Plakate und öffentliche Interventionen zeigen die Studierenden alltägliche Entscheidungssituationen auf. Die Kernbotschaft lautet dabei: Triff die Entscheidung, die wirklich zählt – am 1. September.

Strickkunst in Apolda und am Weimarer Campus

Ein besonders kreatives Projekt sind die großformatigen Strickarbeiten, die Zugreisende und Passanten am Bahnhof in Apolda erwarten. Mit Strickbahnen von insgesamt 50 Quadratmetern erzählen Studierende der Fakultät Kunst und Gestaltung die Geschichte der einst bedeutenden Strickerstadt Apolda. Diese war einst ein wichtiger Strickgroßversorger der ehemaligen DDR. Die Installation regt außerdem zur Reflexion über die Zukunft nachhaltiger regionaler Textilproduktion an. Eingearbeitete QR-Codes führen zu Hörstücken, die weitere Informationen bieten.

Diese beeindruckenden Strickarbeiten wurden von Kunstlehramtsstudierenden im Projektmodul „cast on knitting culture“ umgesetzt. Die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen in Bad Sulza und Apolda ermöglichte den Studierenden spannende Einblicke in das seltene Berufsfeld des Strickens.

Ein weiteres Strickbanner erwartet Reisende an der Fassade der Strickerei Hammer in Bad Sulza. Doch nicht nur die Lokalgeschichte stand im Fokus dieses Projektes. Vielmehr näherten sich die Studierenden dem Stricken als eine Handlung und Haltung auf vielseitige Weise. Sie forderten zum gemeinschaftlichen Stricken und Gestalten auf und erkannten dabei die Stärke der Gemeinschaft.

Weitere Highlights der Summaery

Ein Besuch lohnt sich auch für die Ausstellung „Traces of REcreation“, die Ausstellung zum Lyonel-Kunstpreis und das „Summer Reel“ mit Filmvorführungen am 13. Juli auf dem Theaterplatz. Alle Informationen zum Summaery-Programm finden Interessierte unter uni-weimar.de/summaery.

Die Werbearbeiten und kreativen Projekte der Studierenden begeistern nicht nur als visuelle Highlights, sondern setzen auch wichtige Impulse für die demokratische Teilhabe und die Auseinandersetzung mit regionaler Geschichte und Zukunftsthemen.

Redaktion

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