Umwelthilfe fordert entschiedene Maßnahmen zur Reduzierung der Nitratbelastung
Der aktuelle Nitratbericht der Bundesregierung hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) dazu veranlasst, die Ablehnung des neuen Düngegesetzes durch den Bundesrat scharf zu kritisieren und eine Überarbeitung des Nationalen Aktionsprogramms zu beantragen. Die Daten zeigen, dass die Nitratbelastung in deutschen Gewässern seit 2020 kaum verbessert wurde. Insgesamt sind 25,6 Prozent der Grundwassermessstellen über dem europäischen Grenzwert für Nitrat, was klar die Ziele des EU-Wasserschutzes verfehlt.
Die DUH argumentiert, dass die Ablehnung des überarbeiteten Düngegesetzes durch den Bundesrat ein eklatantes Politikversagen darstellt. Es fehlen weiterhin verbindliche Vorgaben zur transparenten Abbildung von Nährstoffströmen und zur wirkungsvollen Überwachung der Stoffeinträge. Umweltministerin Lemke und Landwirtschaftsminister Özdemir werden daher aufgefordert, das Nationale Aktionsprogramm zu überarbeiten und strengere Maßnahmen zur Reduzierung der Nitratbelastung zu implementieren.
Eine der Hauptursachen für die Nitratbelastung von Gewässern sind stickstoffhaltige Düngemittel aus der Landwirtschaft, wie Mineraldünger oder Gülle. Diese führen nicht nur zu erhöhten Kosten bei der Trinkwassergewinnung, sondern gefährden auch die Gesundheit und das Ökosystem von Gewässern und deren Bewohnern. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass die Bundesregierung schnellstmöglich zusätzliche Maßnahmen ergreift, um die Nitratbelastung zu reduzieren und die Vorgaben der EU-Nitratrichtlinie einzuhalten.
Fazit
Die DUH macht sich weiterhin stark für eine nachhaltige Reduzierung der Nitratbelastung in deutschen Gewässern und fordert eindringlich Maßnahmen zur Durchsetzung strengerer Vorgaben im Hinblick auf die Ausbringung von Düngemitteln. Es bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung den Forderungen nachkommt und konkrete Schritte zur Verbesserung der Wasserqualität und des Gewässerschutzes unternimmt.