Das Leben unserer Vorfahren im Ringheiligtum Pömmelte
Das Ringheiligtum Pömmelte ist eine faszinierende archäologische Stätte in Sachsen-Anhalt, die eine wichtige Rolle im Leben unserer Vorfahren spielte. Mit sieben ineinander liegenden Ringen aus Holzpfählen, Erdwällen und Gräben beeindruckt die Anlage mit einem Durchmesser von 115 Metern an der breitesten Stelle. Ähnlich dem berühmten Stonehenge in England, wurde das deutsche Ringheiligtum um 2.300 v. Chr. erbaut und diente für rund 250 bis 300 Jahre als Ort für Bestattungen, Opfergaben und Feste.
Die Untersuchungen von Experten haben bereits wichtige Erkenntnisse zur Geschichte des Ringheiligtums Pömmelte geliefert. Im Gegensatz zu Stonehenge, das aus Stein erbaut wurde, bestand das deutsche Heiligtum aus Holz, was seine Rekonstruktion zu einer Herausforderung macht.
Interessanterweise befand sich in unmittelbarer Nähe des Ringheiligtums eine Megasiedlung der jungsteinzeitlichen Glockenbecherkultur. Diese siedelten im 24. Jahrhundert v. Chr. in mindestens zwölf Gebäuden am Ringheiligtum und hinterließen somit ein faszinierendes Zeugnis ihrer Lebensweise.
Die Ausgrabungen, die vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt zwischen 2018 und 2022 durchgeführt wurden, haben spannende Einblicke in das Leben unserer Vorfahren in dieser Region ermöglicht. Das Ringheiligtum Pömmelte steht somit als Zeugnis einer vergangenen Zeit und verdeutlicht die Bedeutung von Ritualen und Feierlichkeiten für diese Gemeinschaft.
Das deutsche Stonehenge, wie das Ringheiligtum auch genannt wird, zeigt uns heute die Verbundenheit unserer Vorfahren mit der Natur und ihrer spirituellen Seite. Die Rekonstruktion und Erforschung dieser Stätte sind von großem Wert, um unsere Geschichte besser zu verstehen und zu schätzen.