Politische Kehrtwende: Nigel Farage, der „Brexsack“, meldet sich zurück!
Nigel Farage, der ehemalige Chef der britischen Unabhängigkeitspartei und bekannter Brexit-Hardliner, tritt erneut ins politische Rampenlicht. Unter dem Spitznamen „Brexsack“ angekündigt, plant der langjährige EU-Abgeordnete eine erneute Teilnahme an den Parlamentswahlen am 4. Juli für das britische Unterhaus. Sein erklärtes Ziel ist diesmal eine „politische Revolte“.
Der Wahlkampfstart verlief für Farage allerdings nicht ganz reibungslos – eine 25-Jährige goss ihm einen Milchshake über den Kopf, eine Protestaktion, die im Vereinigten Königreich Tradition hat. Dennoch nahm Farage die Attacke mit Humor und posierte sogar mit einem McDonald’s Milchshake für die Fotografen.
Farage, nach wie vor Englands führender Rechtspopulist, überraschte mit seiner Entscheidung, für die „Reform UK“-Partei anzutreten. Er begründete diesen Schritt damit, dass der aktuelle Wahlkampf zwischen den Konservativen unter Premierminister Rishi Sunak und der Labour-Partei unter Keir Starmer „so langweilig wie noch nie“ sei.
Unerwartete Auswirkungen auf die politische Landschaft
Ursprünglich plante Farage, seinen politischen Weggefährten Donald Trump im US-Wahlkampf zu unterstützen. Seine plötzliche Kehrtwende fiel nach eigenen Angaben bei einem Bier im Pub. Diese unerwartete Wendung könnte paradoxerweise der einst EU-freundlichen Labour-Partei zugute kommen, da Farages Rückkehr in die Politik für sie ein Geschenk des Himmels sein könnte.
Einer aktuellen Umfrage zufolge liegt die Reform UK derzeit bei 15 Prozent – knapp hinter den Tories von Premierminister Rishi Sunak. Farages Kandidatur könnte den Konservativen entscheidende Stimmen kosten und Labour möglicherweise erstmals seit 2010 an die Macht bringen.