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Bausstellenkriminalität verursacht hohe Schäden – Diebstähle rückläufig, aber Anschläge und Vandalismus nehmen zu

Hoher Schaden durch Klau am Bau und Vandalismus

Die ostdeutschen Baufirmen sehen sich mit einem wachsenden Problem konfrontiert: Baustellenkriminalität verursacht hohe Schäden und belastet die Branche. Während die Zahl der Diebstähle rückläufig ist, nehmen Anschläge und Vandalismus auf Baustellen zu.

Nach Angaben des Bauindustrieverbandes Ost (BIVO) waren im vergangenen Jahr mehr als zwei Drittel (71,1 Prozent) der Baufirmen Opfer von Einbrüchen, Diebstählen oder Vandalismus. Der entstandene Schaden beläuft sich auf dreistellige Millionenhöhe.

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Die offizielle Polizeistatistik bestätigt einen Rückgang der Diebstähle. Im Jahr 2023 wurden 6518 Diebstähle registriert, was einem Minus von 11,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Allerdings weist der BIVO darauf hin, dass von den übrigen Diebstahlsdelikten deutlich mehr Fälle gelöst werden – nämlich 28,3 Prozent.

Trotz des Rückgangs der Diebstähle steigt der Gesamtschaden für die ostdeutsche Bauindustrie. Der BIVO schätzt den Schaden auf rund 475 Millionen Euro, was deutlich höher ist als der in der Kriminalstatistik ausgewiesene Wert von 25,6 Millionen Euro. Die Differenz ergibt sich aus nicht erfassten Sachschäden, Wiederbeschaffungskosten und anderen Ausgaben, die durch Diebstahl entstehen können.

Neben den Diebstählen bereiten den Baufirmen auch Anschläge und Vandalismus große Sorgen. Im Jahr 2023 waren 39,5 Prozent der Unternehmen davon betroffen, im Vergleich zu 34,2 Prozent im Jahr 2022.

Die hohe Zahl von Straftaten auf Baustellen hat negative Auswirkungen auf die gesamte Bauindustrie in Ostdeutschland. Neben den finanziellen Schäden führt dies zu Verzögerungen bei Bauprojekten, höheren Sicherheitsvorkehrungen und einem erhöhten Personal- und Rechtsaufwand für die betroffenen Unternehmen.

Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, fordert der BIVO eine verstärkte Überwachung der Baustellen durch die Polizei sowie eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Behörden. Zudem sollen präventive Maßnahmen wie der Einsatz von Sicherheitspersonal und Videoüberwachung auf Baustellen verstärkt angewendet werden.

Die Baufirmen hoffen auf eine Trendwende, um den Schaden durch Baustellenkriminalität zu minimieren und die Sicherheit auf Baustellen zu erhöhen. Denn nur so kann die ostdeutsche Bauindustrie weiterhin erfolgreich arbeiten und zur Entwicklung der Region beitragen.

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