Politische Herausforderungen für US-Präsident Joe Biden
Washington (dpa). US-Präsident Joe Biden steht vor einer politischen Zerreißprobe. Der 81-Jährige hat bei den Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag ein starkes Signal gesendet, dass er weiterhin im Rennen um das Weiße Haus bleiben will. Bei einem Grillfest für Militärangehörige betonte Biden: „Ich gehe nirgendwo hin.“ Diese klare Aussage kam nach einer vorbereiteten Ansprache, die er vom Teleprompter ablas. In einem spontanen Moment richtete er sich an die Anwesenden und wiederholte diesen Satz.
Die offizielle Ansprache des Präsidenten zum 4. Juli war auffallend kurz gehalten, was Spekulationen über interne politische Turbulenzen befeuerte. Vizepräsidentin Kamala Harris lobte Biden jedoch und bezeichnete ihn als „einen außerordentlichen Präsidenten“. Der 4. Juli in den USA wird traditionell mit Feierlichkeiten wie Partys, Paraden und Feuerwerken begangen, um die Unabhängigkeitserklärung von 1776 zu feiern.
Nach einem schwachen TV-Auftritt gegen den Herausforderer Donald Trump sieht sich Biden nun mit massiven Herausforderungen konfrontiert. Sein desaströser Auftritt in der Fernsehdebatte ließ Zweifel an seiner Eignung für die Präsidentschaftskandidatur aufkommen. Biden versprach sich mehrmals und verlor den klaren roten Faden. Die Diskussion in den USA dreht sich aktuell darum, ob er tatsächlich der beste Vertreter der Demokraten für die Präsidentschaftswahl im November ist.
Die Politikexperten in Washington verfolgen die Entwicklung gespannt, während Biden weiterhin an seinem politischen Überlebenskampf festhält. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Biden seine Position als Spitzenkandidat halten kann und wie die innenpolitische Situation in den USA sich entwickelt.