Mit einer Blutgruppe erhöht sich das Risiko von Mückenstichen drastisch – das zeigt eine neu veröffentlichte Studie. Die Forscher fanden heraus, dass Menschen mit Blutgruppe 0 fast doppelt so oft gestochen werden wie Personen mit anderen Blutgruppen. Dies könnte darauf hinweisen, dass bestimmte Blutgruppen für Mücken besonders attraktiv sind.
Die Gelbfiebermücke, auch bekannt als ägyptische Tigermücke, zeigt eine Vorliebe für Menschen mit Blutgruppe 0. Dies stützt die Theorie, dass die Präferenz der Mücken auf genetischen Faktoren beruht, die mit bestimmten Blutgruppen in Verbindung stehen. Laut den Wissenschaftlern könnte die Verbreitung von Blutgruppe 0 in bestimmten Gebieten, wie Afrika, eine Rolle bei dieser Vorliebe spielen.
Neben genetischen Faktoren spielen auch andere Aspekte eine Rolle bei der Anziehung von Mücken. Flüchtige Geruchsstoffe, CO₂-Ausatmung und thermische Signale sind ebenfalls entscheidend. Biologen der Johns-Hopkins-Universität betonen die Bedeutung dieser Faktoren, die eine Rolle bei der Anziehung von Moskitos spielen. Die Geruchsstoffe können bis zu 60 Meter weit von Mücken wahrgenommen werden, was ihre gezielte Suche nach Opfern unterstützt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einer Ausbreitung der Gelbfiebermücke in Europa, die mit dem Klimawandel und steigenden Temperaturen zusammenhängt. Die Mückenart wurde bisher hauptsächlich in Afrika, Südamerika und Asien gefunden, breitet sich aber aufgrund dieser Faktoren zunehmend aus. In Deutschland wurden vermehrt Fälle von Denguefieber im Zusammenhang mit der Gelbfiebermücke gemeldet.
Die Forschung im Bereich der Mückenpräferenzen zeigt, dass es noch viele unbekannte Faktoren gibt, die eine Rolle bei der Anziehung von Mücken spielen. Die Kombination aus genetischen, geruchlichen und Umweltfaktoren beeinflusst, ob eine Person häufiger von Mücken gestochen wird. Weitere Studien werden erforderlich sein, um das komplexe Zusammenspiel dieser Faktoren besser zu verstehen.