Freising

Unterstützung für pflegende Angehörige: Pflegestützpunkt Freising kommt nach Wolfersdorf

Neuer Ansatz: Angehörige als Stütze im Pflegesystem

In der kleinen Gemeinde Wolfersdorf hat kürzlich ein Informationsabend stattgefunden, der pflegenden Angehörigen in der Region Unterstützung und Orientierung bieten sollte. Eingeladen hatte die Ersthelfergruppe Wolfersdorf, um auf die Leistungen und Möglichkeiten des Pflegestützpunkts des Landkreises Freising aufmerksam zu machen. Der Koordinator des Pflegestützpunkts, Daniel Schiller-Schützensack, erklärte den Anwesenden die vielfältigen Beratungsangebote und klärte über Themen wie Pflegestufe, Hausnotruf und Widerspruchsrecht auf.

Im Zentrum der Veranstaltung stand die Erkenntnis, dass pflegende Angehörige eine zentrale Rolle im Pflegesystem einnehmen. Schiller-Schützensack betonte, dass die meisten pflegebedürftigen Menschen zu Hause von ihren Familienangehörigen versorgt werden. Diese Tatsache unterstreicht die Bedeutung der Unterstützung und Beratung, die der Pflegestützpunkt bietet. Mit bisherigen zwei Sprechstundenfilialen in Neufahrn und Au soll bald eine dritte Anlaufstelle in Moosburg eröffnet werden, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden.

Der Pflegestützpunkt hat in den letzten zwei Jahren bereits rund 1400 Beratungen durchgeführt, angefangen von Fragen zur Pflegestufen-Begutachtung bis hin zum individuellen Hilfsbedarf jedes Einzelnen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der korrekten Inanspruchnahme von Leistungen, da jährlich zwölf Milliarden Euro ungenutzte Ansprüche verfallen. Viele Menschen haben den Überblick über ihre Ansprüche verloren, was dazu führt, dass dringend benötigte Unterstützung nicht abgerufen wird.

Während des Informationsabends äußerten viele pflegende Angehörige ihre Zweifel und Fragen, insbesondere hinsichtlich der Beschaffung von Pflegehilfsmitteln und dem Funktionsprinzip eines Hausnotrufs. Schiller-Schützensack erklärte, dass Pflegehilfsmittel vom Hausarzt verordnet werden können, während ein Hausnotruf nur bei Alleinlebenden oder Personen installiert wird, die im Notfall nicht angemessen reagieren können. Er ermutigte die Anwesenden, sich jederzeit an den Pflegestützpunkt zu wenden und betonte die Bedeutung einer offenen Kommunikation bei Unsicherheiten.

Die Veranstaltung verdeutlichte die große Bedeutung der pflegenden Angehörigen im Gesundheits- und Pflegewesen. Der Pflegestützpunkt des Landkreises Freising fungiert als wichtige Anlaufstelle, um Unterstützung und Beratung in herausfordernden Pflegesituationen zu bieten und damit das Wohlergehen von Pflegenden und Pflegebedürftigen zu verbessern.

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