Amberg

Prozess gegen mutmaßlichen Steinewerfer von Grünen-Spitzenduo geplant

Steinwurf bei Grünen-Kundgebung – Mann muss vor Gericht

Ein Jahr ist vergangen, seit das bayerische Grünen-Spitzenduo, Katharina Schulze und Ludwig Hartmann, bei einer Wahlkampfkundgebung von einem Stein getroffen wurde. Glücklicherweise blieben beide unverletzt, aber der Vorfall sorgte für Aufsehen. Nun steht der mutmaßliche Täter vor Gericht.

Der Gerichtstermin für den Angeklagten, dem versuchte gefährliche Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen werden, ist für den 29. Oktober angesetzt. Die Ereignisse des 17. September 2023 in Neu-Ulm, als der damals 44-jährige Mann einen Stein in Richtung der Bühne warf, auf der Schulze und Hartmann sprachen, stehen im Mittelpunkt des Prozesses.

Die Generalstaatsanwaltschaft in München hat den Fall übernommen, da er politisch motiviert war. Der Beschuldigte wird sowohl der „Reichsbürger“- als auch der Querdenkerszene zugeordnet. Es wurde berichtet, dass er mit der aktuellen politischen Situation unzufrieden war, aber beteuerte, niemanden verletzen zu wollen.

Der Steinwurf ereignete sich, als Schulze und Hartmann mit Bürgern ins Gespräch kommen wollten. Die Polizei griff sofort ein und nahm den Mann fest, obwohl er sich dagegen wehrte. Die Fraktionschefin Schulze nannte diesen Vorfall später als ihren „schlimmsten Moment“ im Wahlkampf, da der Stein scheinbar „aus dem Nichts“ kam.

Es bleibt zu hoffen, dass während des Gerichtsverfahrens mehr Klarheit über die Hintergründe und Motive des mutmaßlichen Täters geschaffen wird. Die Gesellschaft steht vor der Herausforderung, unterschiedliche politische Ansichten respektvoll zu diskutieren und Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung abzulehnen.