Automobilgeschichte
In einer bemerkenswerten Wiederbelebung wurde in Zwickau das allererste vor Ort gebaute Auto nach 120 Jahren wieder zum Leben erweckt. Der Förderverein des August Horch Museums hat den Horch 14-17 PS Tonneau, das als erster in Zwickau hergestelltes Auto gilt, nach zwölf Jahren harter Arbeit erfolgreich nachgebaut. Diese Wiederbelebung markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Automobilbaugeschichte der Stadt.
Der Horch 14-17 PS Tonneau, mit einem rechtsseitigen Fahrersitz und der Möglichkeit, zwischen drei Gängen zu schalten, präsentiert sich als wahrer Klassiker. Die Kutschenkarosse aus Holz und wenigen Blechteilen enthält einen Motor mit vier Sackzylindern und Magnetzündung. Die traditionellen Karbidlampen leuchten den Weg, während der Fahrer in luxuriösen Ledersitzen, die einer Couch ähneln, Platz für bis zu fünf Personen bietet. Laut alten Aufzeichnungen soll das Auto mehr als 60 Stundenkilometer erreicht haben.
Dank des Engagements des Vereins, der auf einen Katalog, Zeichnungen und einen originalen zerlegten Motor zurückgriff, konnte dieser historische Nachbau realisiert werden. Mit großzügiger Unterstützung von Sponsoren wurde das Projekt möglich gemacht. Obwohl die Gesamtkosten des detailgetreuen Nachbaus nicht bekannt gegeben wurden, hat das Fahrzeug bereits rund 100 Kilometer zurückgelegt.
Die Wiederbelebung dieses historischen Fahrzeugs schließt eine Lücke im Museumsbestand und wird bei verschiedenen bedeutenden Veranstaltungen wie der Horch- und der Sachsen Classic sowie im Horch Museum selbst präsentiert. Diese Initiative würdigt nicht nur die Automobilgeschichte Zwickaus, sondern auch das Engagement und die Leidenschaft derjenigen, die die Wiederbelebung dieses Klassikers ermöglicht haben.