Queere Personen auf Reisen: Eine tiefgreifende Studie zur Unsicherheit
Die Reiseerfahrungen von queeren Personen haben oft eine dunkle Seite, geprägt von Diskriminierung und Unsicherheit. Dies zeigt eine aktuelle Studie, die einen alarmierenden Einblick in die Realität von LGBTQ-Reisenden gibt.
Diskriminierung im Fokus
Die Studie, die von „Booking.com“ in Auftrag gegeben wurde, befragte 11.469 LGBTQIA+-Reisende aus 27 Ländern. Das Ergebnis: Über die Hälfte der deutschen Teilnehmer (57 Prozent) gab an, während ihrer Reisen Diskriminierung erlebt zu haben. Interessanterweise wird diese Diskriminierung sowohl von anderen Reisenden als auch von Einheimischen an den Reisezielen verursacht.
Weltweit berichteten 63 Prozent der befragten LGBTQ-Personen von diskriminierenden Erfahrungen während ihrer Reisen. Besonders alarmierend ist, dass bei denjenigen, die sich für LGBTQ-Rechte einsetzen, dieser Prozentsatz sogar auf 68 Prozent ansteigt.
Das Reiseziel als Schlüssel
Die Wahl des Urlaubsortes spielt eine entscheidende Rolle für LGBTQ-Reisende. Laut der Studie legen 58 Prozent der deutschen Teilnehmer Wert darauf, sie selbst sein zu können. Neben der Selbstverwirklichung priorisieren viele auch eine erschwingliche Unterkunft und die Einhaltung von Menschenrechten sowie LGBTQ-Akzeptanz am Reiseziel.
Nicht zuletzt haben 39 Prozent der deutschen Befragten eine Reise abgesagt, nachdem sie festgestellt haben, dass das Reiseziel LGBTQ-Einheimische nicht akzeptiert. Auf der anderen Seite haben 52 Prozent Reisen an unterstützende LGBTQ-Community-Ziele gebucht.
Mehr Sicherheitsmaßnahmen vor Reisen
Vor Reiseantritt ergreifen LGBTQ-Reisende zusätzliche Maßnahmen, um Diskriminierung zu vermeiden. Dazu gehören die Auswahl spezifischer Sitzplätze, Anpassung von Aussehen und Verhalten sowie die Entwicklung eines Alter Egos, um sich besser in verschiedenen Umgebungen zurechtzufinden.
Trotz dieser Herausforderungen spiegelt die Studie auch eine positivere Entwicklung wider. 71 Prozent der deutschen Befragten fühlen sich aufgrund zunehmender Inklusion während ihrer Reisen wohler.