Hamburg-Nord

Warum immer weniger Menschen Politik machen – die Herausforderungen des Ehrenamts in Hamburg

Politische Arbeit besser entlohnt – eine dringend notwendige Maßnahme

In der heutigen Zeit ist es für viele Menschen eine Herausforderung geworden, sich für ein politisches Amt zu engagieren. Laut einer aktuellen Umfrage des NDR können sich lediglich acht Prozent der Hamburger Bürger vorstellen, ein politisches Mandat zu übernehmen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: neben der zusätzlichen Belastung im Alltag stehen vor allem Anfeindungen und mangelnde Wertschätzung gegenüber Politikern im Fokus.

Die Abgeordneten, die sich dennoch für diese Aufgabe entscheiden, leisten oft viel mehr als nur eine Sitzung pro Woche. Sie investieren Zeit in die Analyse von Protokollen, Anträgen und Hintergrundinformationen. Hinzu kommen zahlreiche Ausschusssitzungen, Einladungen von Bürger- und Sportvereinen sowie ein ständiger Kontakt zu den Bürgern. Diese anspruchsvolle Tätigkeit erfordert oftmals eine Reduzierung der Arbeitszeit im Hauptberuf.

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Umso erfreulicher ist es daher, dass den Abgeordneten in Hamburg nun eine angemessene finanzielle Entlohnung zuteil wird. Diese Erhöhung zeigt eine Anerkennung für die geleistete Arbeit und setzt ein wichtiges Signal für die Bedeutung der Demokratie. Im Vergleich mit anderen Städten sind die Aufwandsentschädigungen in Hamburg noch moderat: Während in München Stadtratsmitglieder bis zu 5.720 Euro erhalten, sind die Hamburger Kommunalpolitiker vergleichsweise günstig.

Die Erhöhung der Bezüge für Abgeordnete mag auf den ersten Blick großzügig erscheinen, doch angesichts der wachsenden Schwierigkeiten, engagierte Menschen für politische Ämter zu gewinnen, ist sie eine notwendige Maßnahme. Nur wenn politische Arbeit angemessen entlohnt wird, können wir weiterhin auf kompetente und motivierte Vertreter in den Bezirksversammlungen zählen.

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