Stendal

Wasserverband Gardelegen setzt auf gereinigtes Abwasser zur Stabilisierung des Grundwasserhaushalts

Umweltministerium fördert nachhaltige Projekte zur Stabilisierung des Grundwasserhaushalts in der Altmark

Gardelegen. Das Umweltministerium unterstützt den Wasserverband Gardelegen in einem wegweisenden Projekt zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels auf den regionalen Grundwasserhaushalt. Mit einem Förderscheck über 780.000 Euro wurde das Pilotprojekt am Mittwoch von Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann in Gardelegen gestartet.

Das fortschreitende Klima verzeichnet auch in der Altmark, besonders in den trockenen Frühjahrs- und Sommermonaten, sinkende Grundwasserpegel. Um dieser Herausforderung entgegenzuwirken, plant der Wasserverband Gardelegen die verstärkte Nutzung von gereinigtem Abwasser zur Stabilisierung des Gebietswasserhaushalts. Dieses Innovationsprojekt soll als wegweisendes Beispiel für zukünftiges Wassermanagement dienen, insbesondere angesichts der prognostizierten Extreme in Bezug auf Starkregen und Dürrezeiten in Sachsen-Anhalt.

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Neben dem Betrieb eines Wasserwerks verfügt der Wasserverband Gardelegen bereits über eine Abwasserreinigungsanlage. Zukünftig soll das gereinigte Wasser nicht nur in Flüsse eingeleitet, sondern auch gezielt im Boden versickert werden, um außerhalb von Wasserschutzgebieten die Grundwasserpegel zu stabilisieren. Zur Erforschung der Sicherheit und Wirksamkeit dieses Vorhabens soll die Kläranlage Gardelegen um eine Versuchsanlage im Pilotmaßstab erweitert werden, unterstützt durch die wissenschaftliche Expertise der Hochschule Magdeburg-Stendal.

Mit der Umsetzung dieses Projekts wird nicht nur ein wichtiger Schritt zur Bewältigung der klimatischen Herausforderungen in der Region getan, sondern auch ein Beitrag zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und zur Anpassung an den Klimawandel geleistet. Ein zukünftiger Erfolg könnte die Ausweitung dieses Konzepts auf ganz Sachsen-Anhalt bedeuten, um flächendeckend positive Auswirkungen auf den Grundwasserhaushalt zu erzielen.

Mandy Schumacher, Bürgermeisterin von Gardelegen, äußerte sich erfreut über die Beteiligung an diesem wegweisenden Projekt und betonte die Bedeutung des Engagements für die Zukunftsfähigkeit der Region. Ebenso zeigte sich Sven Müller, Geschäftsführer des Wasserverbands Gardelegen, zuversichtlich hinsichtlich der positiven Effekte, die das Projekt auf den regionalen Wasserhaushalt haben wird.

Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Umweltministerium, dem Wasserverband Gardelegen und führenden Forschungseinrichtungen unterstreicht das Ziel, nachhaltige Strategien zum Schutz des Grundwassers zu entwickeln und somit die Zukunftsfähigkeit der Wasserversorgung in der Altmark zu gewährleisten.

Text/Foto: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie am 05. August 2024

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