Es ist bekannt, dass Bayern Erdwärme und Windkraft kaum fördert. Dies hat signifikante Auswirkungen auf die Energiewende im Freistaat. Die geringe Zuwendung dieser wichtigen Energieträger steht im Gegensatz zu anderen Bereichen, in die hohe Fördermittel fließen. In den letzten sechs Jahren wurden nur 1,7 Millionen Euro in die Windkraft und nicht einmal eine Million Euro in die Geothermie investiert. Dies steht in keinem Verhältnis zu den 191 Millionen Euro, die in Wasserstoffprojekte geflossen sind.
Die einseitige Fokussierung der bayerischen Regierung auf Wasserstoffprojekte stößt auf Kritik. Insbesondere die Unterstützung durch erneuerbare Energiequellen bei Wasserstoffprojekten wird hinterfragt. Ohne ausreichende Infrastruktur zur Erzeugung erneuerbarer Energie für den Wasserstoff stellt sich die Effizienz der Förderung in Frage. Die fehlende Förderung von Geothermie und Windkraft wird als verpasste Chance für eine nachhaltige Energiewende betrachtet.
Die Grünen kritisieren die Förderpolitik der Regierung, während Wirtschaftsminister Aiwanger die Vorwürfe als unwahr zurückweist. Die Diskrepanz zwischen den Investitionen in die Energiewende und anderen Bereichen wie dem Straßenbau verdeutlicht die Prioritäten der Regierung. Es bleibt fraglich, ob die Energiewende in Bayern unter den aktuellen Rahmenbedingungen erfolgreich sein kann.
Es bleibt zu hoffen, dass die Regierung ihre Strategie überdenkt und eine ausgewogenere Förderpolitik für erneuerbare Energien verfolgt. Die Zukunft der Energiewende in Bayern hängt von klaren und nachhaltigen Investitionen in unterschiedliche Energieträger ab. Letztendlich liegt es an der Politik, die Weichen für eine erfolgreiche und zukunftsorientierte Energieversorgung im Freistaat zu stellen.