Weimar

Kontroverse um evangelischen Pfarrer als stellvertretender Vorsitzender des Stadtrates in Quedlinburg

Empörung in Quedlinburg: Martin Michaelis zum stellvertretenden Stadtratschef gewählt

In Quedlinburg sorgt die Wahl des umstrittenen evangelischen Pfarrers Martin Michaelis zum stellvertretenden Vorsitzenden des Stadtrates für Aufsehen. Michaelis, der als parteiloser Kandidat auf der AfD-Liste antrat, wurde trotz laufendem Disziplinarverfahren von der Landeskirche gewählt.

Die Entscheidung stieß auf heftige Kritik, insbesondere von Seiten der SPD-Landeschefin Juliane Kleemann. Sie betonte, dass die AfD als rechtsextrem eingestuft werde und man daher eine klare Abgrenzung halten müsse. Die Wahl Michaels sei für sie ein deutliches Alarmsignal.

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Auch die CDU in Quedlinburg sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert, dem AfD-Kandidaten den Weg in das Stadtratspräsidium geebnet zu haben. Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Ulrich Thomas, verteidigte jedoch die Entscheidung und betonte, dass es sich um eine geheime Wahl gehandelt habe. Absprachen mit der AfD seien ihm nicht bekannt gewesen.

Thomas kritisierte ebenfalls das Vorgehen der Landeskirche gegen Michaelis. Er bezeichnete das Disziplinarverfahren als Berufsverbot und äußerte sein Entsetzen über die Maßnahmen der Kirche. Die Diskussion um die Rolle von Kirchenmitgliedern in politischen Ämtern dürfte in Quedlinburg noch weitergehen.

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