Köln

Omar Jatta: Vom Afrobeat-Newcomer zur Bühne des Summerjam-Stars

Der kulturelle Schmelztiegel: Omar Jattas Weg in die Musikszene

Ein lauer Sommerabend in Köln-Kalk, die Straßen pulsieren vor Leben. Omar Jatta, aufstrebender Musiker im afro-deutschen Genre, bewegt sich durch die vertrauten Straßen seines Viertels. Ein Viertel, das er liebt und hasst, geprägt von Multikulturalität, aber auch von einem Schatten, der sich über seine Erfahrungen legt.

Jatta, der erst in seinen frühen Zwanzigern den Weg zur Musik fand, erzählt von den Rassismuserfahrungen, die er täglich durchlebt. „Es ist nicht immer einfach in Kalk. Ich fühle oft die Blicke auf mir ruhen, als wäre ich ein Fremdkörper in meiner eigenen Umgebung“, erklärt er nachdenklich. Trotzdem gibt er nicht auf, denn für ihn ist Köln der Ort, an dem er musikalisch wachsen und sich entfalten kann.

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Der Newcomer schlägt Brücken zwischen den Kulturen, mit deutschsprachiger Musik, die auch Einflüsse aus Englisch und Französisch miteinbezieht. Jatta möchte nicht nur unterhalten, sondern auch eine Botschaft übermitteln. „Ich will den Menschen zeigen, wer ich wirklich bin und wie sich das Dazwischen-Sein anfühlt“, betont er.

Von den Straßen Gambias auf die Bühnen Kölns

Die Wurzeln seiner Musik liegen tief in der Vergangenheit seiner Familie. Schon als kleiner Junge wurde Jatta von den Gesängen seiner Oma in Gambia verzaubert. Der Großvater, ein Musiker und Kulturschaffender, prägte mit traditionellen Klängen die Kindheit des jungen Künstlers. Diese Erinnerungen und Erfahrungen spiegeln sich in Jattas Musik wider, die eine Verbindung zu seinen afrikanischen Wurzeln herstellt.

Seit seinem Umzug nach Köln vor zwei Jahren hat Jatta viele Höhen und Tiefen erlebt. Trotz der Herausforderungen, denen er sich stellen muss, sieht er in der Domstadt die Möglichkeit, seine Karriere voranzutreiben. Auf großen Bühnen wie der Green Stage des Summerjam Festivals kann er seine Stimme erheben und Menschen aus allen Ecken der Welt erreichen.

Ein Leben zwischen Begeisterung und Vorurteilen

Die Ambivalenz seines Alltags in Köln-Kalk spiegelt die Komplexität der modernen Gesellschaft wider. Während Jatta von der Vielfalt und dem Gemeinschaftsgefühl des Viertels schwärmt, bleibt ihm der Schatten des Rassismus stets auf den Fersen. Sowohl von deutschen als auch von ausländischen Mitbürgern erfährt er Diskriminierung, die ihn täglich herausfordert.

Trotz all dem setzt Jatta auf seine Musik als universelle Sprache, die Grenzen überwindet und Herzen öffnet. Sein Ziel ist es, Brücken zu bauen und Verständnis zu schaffen. Durch seine Lieder möchte er nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen und Vorurteile abbauen.

Am Ende des Tages ist Omar Jatta mehr als nur ein Musiker – er ist ein Botschafter der Vielfalt, ein Künstler, der durch seine Musik verbindet und inspiriert. Mit jedem Ton, den er anschlägt, bricht er die Mauern des Schweigens und öffnet Türen zu einer Welt, in der Unterschiede gefeiert und voneinander gelernt werden.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
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