Bedrohung für die Spessarteiche: Aktivitäten des Prachtkäfers nehmen zu
Die Spessarteiche, einer der ältesten Eichenbestände in Bayern, sind einer neuen Bedrohung ausgesetzt. Bei einer Exkursion präsentierte Forstbetriebsleiter Vogel gemeinsam mit Wirtschaftsminister Aiwanger die Schäden, die der Prachtkäfer verursacht hat. Dieser relativ neue Schädling hat in einem Jahr bereits 6500 Festmeter Schadholz hinterlassen, und die Bäume leiden unter dem Befall.
Der Prachtkäfer hat es durch die immer häufiger auftretenden Folgen des Klimawandels leichter, in den alten Eichen Fuß zu fassen. Seine Fraßgänge stören die Wasserversorgung der Bäume, was zu schweren Schäden in den edlen Hölzern führt. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, müssen betroffene Bäume rasch entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung der Käfer zu verhindern.
Neben den ökologischen Schäden haben die prachtvollen Eichen auch einen hohen finanziellen Wert. Der Holzbestand dieser Bäume wird auf etwa 250 Millionen Euro geschätzt. Trotz des finanziellen Anreizes betont Vogel die Verantwortung für den Erhalt dieser artenreichen Wälder und betont die Wichtigkeit einer nachhaltigen Bewirtschaftung.
Um auch zukünftig einen hohen Anteil an Eichen im Wald zu sichern, werden Maßnahmen ergriffen, wie die Anlage von neuen Saatflächen. Durch die Pflege von Einheimischen sollen Jahrhunderte alte Traditionen weitergeführt werden, auch wenn dies finanzielle Einbußen bedeutet. Diese langfristige Strategie wird in Anbetracht der ökologischen und ökonomischen Bedeutung der Eichenbestände als notwendig erachtet.
Die Situation stellt eine große Herausforderung für die Bewirtschaftung der Wälder dar. Der Schutz der Spessarteiche ist essenziell, nicht nur für die lokale Ökologie, sondern auch für die globale Wertschöpfungskette des hochwertigen Eichenholzes. Es bleibt zu hoffen, dass durch gezielte Maßnahmen und die Unterstützung der Gemeinschaft die Schäden durch den Prachtkäfer eingedämmt werden können.