Generalsanierung der Bahn betrifft Pendler in Aichach-Friedberg
In Aichach-Friedberg werden die Auswirkungen der geplanten Generalsanierung des Schienennetzes 2026 zu spüren sein. Die Bahnverbindung durch den Landkreis wird für zehn Monate erhebliche Einschränkungen hinnehmen müssen. Besonders betroffen ist der Abschnitt zwischen Friedberg und Augsburg, der nur noch im halbstündigen Rhythmus bedient werden soll. Der Nahverkehrsexperte Herbert König aus Schmiechen zeigt sich besorgt über das Vorgehen der Deutschen Bahn und äußert Kritik an dem Konzept.
Die Sanierung der Bahnstrecken Nürnberg-Regensburg-Passau bis 2030 hat auch Auswirkungen auf Aichach-Friedberg. Während dieser Zeit werden vermehrt Güterzüge zwischen Augsburg Hauptbahnhof, Augsburg-Hochzoll und Olching/München umgeleitet, was zu Engpässen und Einschränkungen im Nahverkehr führt. Der 15-Minuten-Takt der Paartalbahn wird laut dem Konzept von Februar bis Dezember 2026 reduziert, was vor allem Pendler vor Herausforderungen stellt.
König sieht die langfristige Sperrung der Bahnlinien als kritisch an und plädiert dafür, Sanierungsarbeiten während des laufenden Betriebs durchzuführen. Er befürwortet eine Revision des Konzepts nach der Bundestagswahl und betont die Bedeutung einer ausgewogenen Berücksichtigung des Nahverkehrs. Fordert unterstützende Maßnahmen wie doppelte Triebwagenzahl und Expressbusse als Schienenersatzverkehr, um die Mobilität der Fahrgäste zu gewährleisten.
Trotz der bevorstehenden Herausforderungen betont die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) die langfristige Sicherung des 15-Minuten-Takts zwischen Augsburg und Friedberg. Weitere Anpassungen und Kapazitätserhöhungen werden geprüft, um den Pendlerverkehr bestmöglich zu unterstützen. Die BRB und die Deutsche Bahn Bayern arbeiten an einem umfassenden Konzept, das auch die Interessen der lokalen Gemeinschaften einbezieht. Maßnahmen wie der Einsatz von Expressbussen werden sorgfältig geprüft, um den Fahrgästen eine möglichst reibungslose Mobilität zu gewährleisten.