Die Bundesregierung befindet sich in der Sommerpause, während die Diskussion um eine echte Kindergrundsicherung weiterhin ins Stocken geraten ist. Ein Bündnis bestehend aus 20 Verbänden und 13 Wissenschaftlern zeigt sich erschüttert darüber, dass arme Kinder nicht ausreichend unterstützt werden. Der Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung liegt seit Monaten im Bundestag fest, ohne dass eine Einigung erzielt wurde.
Die Präsidentin des VdK und Sprecherin des Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG, Verena Bentele, betont die Notwendigkeit einer angemessenen finanziellen Unterstützung für bedürftige Familien. Während politische Entscheidungsträger ihren Urlaub genießen, müssen arme Kinder auf viele Dinge verzichten, die für andere Kinder selbstverständlich sind. Es wird darauf hingewiesen, dass die Kindergrundsicherung dringend verbessert werden muss, um allen Kindern eine gesunde Entwicklung und Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.
Kritik an der Regierungskoalition kommt auch von Experten wie Eric Großhaus von Save the Children. Er weist darauf hin, dass die Sommerpause der Politiker beginnt, bevor wichtige Vorhaben wie die Kindergrundsicherung abgeschlossen sind. Die Verzögerungen in den Beratungen im Bundestag werden als unzureichend bewertet, insbesondere angesichts der mehr als zwei Millionen Kinder, die in Armut leben und dringend auf Unterstützung angewiesen sind.
Das Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG setzt sich bereits seit 2009 für eine effektive Kindergrundsicherung ein und fordert eine Neuberechnung des Existenzminimums von Kindern. Es wird betont, dass die finanzielle Unterstützung im derzeitigen Gesetzentwurf nicht ausreicht, um eine angemessene Ernährung sicherzustellen. Die Forderung nach einer wirksamen Kindergrundsicherung wird an die Bundesregierung und den Bundestag gerichtet, um sicherzustellen, dass kein Kind in Deutschland aufgrund von Armut benachteiligt wird.