Baden-WürttembergMünchen

Eine seltene Entdeckung: Schnappschildkröte durch Regenfälle in Baden-Württemberg angespült

Starkregen spült exotisches Tier in Baden-Württemberg an – Bereits dritter Fund in kurzer Zeit

Die Auswirkungen der starken Regenfälle werden nicht nur von Menschen, sondern auch von der Tierwelt gespürt. In einem ungewöhnlichen Vorfall wurde eine seltene Schnappschildkröte in den Ilmensee in Baden-Württemberg gespült. Dies ist bereits der dritte Fund einer solchen Schildkröte in kurzer Zeit, was auf die ungewöhnlichen Wetterbedingungen hinweist.

Die Schnappschildkröte wurde auf einer Bundesstraße in der Gemeinde Illmensee im Kreis Sigmaringen gefunden. Mit einem Gewicht von zehn Kilogramm ist sie die schwerste der drei in den letzten Wochen entdeckten Exemplare. Experten vermuten, dass die Schildkröte durch die starken Regenfälle aus ihrem natürlichen Lebensraum vertrieben wurde und nach einem neuen Zufluchtsort suchte.

Schnappschildkröten in Auffangstation – Herausforderung bei der Vermittlung

Am 11. Juni wurden bereits zwei Schnappschildkröten in Bayern und Rheinland-Pfalz infolge von Hochwasser an Land gespült und ebenfalls in die Reptilienauffangstation München gebracht. Es wird vermutet, dass diese Tiere ursprünglich als Haustiere gehalten und dann freigelassen wurden, bevor sie sich in den Badeseen angesiedelt haben.

Die Reptilienauffangstation in München ist die größte Station für exotische Haustiere in Deutschland und beherbergt derzeit 30 Schnappschildkröten. Aufgrund der potenziellen Gefährlichkeit dieser Tiere ist es schwierig, neue Besitzer für sie zu finden. Das Halten dieser Arten ist in Deutschland verboten, und eine spezielle Genehmigung zur Haltung gefährlicher Tiere ist erforderlich.

Umgang mit exotischen Tieren

Schnappschildkröten gelten als gefährlich, da sie einheimische Arten fressen und verdrängen können. In Deutschland werden sie auch als „Faunenverfälscher“ bezeichnet. Sollte jemand eine dieser Schildkröten finden, wird empfohlen, ein Foto an die Auffangstation zu senden, um eine genaue Bestimmung vornehmen zu lassen. Unabhängig von der potenziellen Gefährlichkeit sollten alle Funde von exotischen Tieren den zuständigen Behörden gemeldet werden, um angemessen darauf reagieren zu können.

In Nürnberg hat die Feuerwehr kürzlich sogar eine Schildkröte vom Wertstoffhof gerettet, was zeigt, dass ungewöhnliche Wetterbedingungen auch ungewöhnliche Ereignisse in der Tierwelt hervorrufen können.

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