Goodyear Mitarbeiter in Fulda erhalten großzügige Abfindungen
Die geplante Schließung des Goodyear-Werks in Fulda hat viele Mitarbeiter schockiert. Seit Jahrzehnten prägte der Reifenhersteller die Industrielandschaft in Fulda. Doch nun gibt es eine überraschende Wende für die betroffenen Beschäftigten.
Die Kautschukgewerkschaft IGBCE hat gemeinsam mit den Betriebsräten eine Lösung gefunden, die von vielen als äußerst positiv empfunden wird. Der Sozialplan für den Standort Fulda wurde am 21. Juni unterzeichnet, und alle Details sind nun geregelt.
Die Verhandlungen über die Abfindungen liefen über mehrere Monate. Schon im Februar hatten Gewerkschaft, Betriebsräte und Arbeitgeber sich auf ein Budget geeinigt, das für die von Schließungen betroffenen Standorte Fürstenwalde, Köln, Hanau und Fulda zur Verfügung steht. Dabei wurden Kriterien wie die Anzahl der Beschäftigten, ihr Alter, ihre Betriebszugehörigkeit und ihr Einkommen berücksichtigt.
Anne Weinschenk, Leiterin des IGBCE-Bezirks Mittelhessen, betonte, dass die Höhe der Abfindungen eine extrem hohe Summe darstellt, die es ermöglicht, die Beschäftigten angemessen zu unterstützen. Eine solch großzügige Regelung sei in der Kautschukindustrie bisher beispiellos.
Die Vereinbarung sieht auch eine Transfergesellschaft vor, die sich um die Qualifizierung der betroffenen Mitarbeiter kümmert. Diese haben die Möglichkeit, sich für ein Jahr weiterzubilden und sich auf neue Arbeitsverhältnisse vorzubereiten.
Bei einer Betriebsversammlung wurden die Mitarbeiter in Fulda über die Ergebnisse der Verhandlungen informiert. Die Reaktionen waren größtenteils positiv, da nun Klarheit über ihre Zukunft besteht. Die Solidarität der betroffenen Standorte spielte eine entscheidende Rolle bei den Verhandlungen und zeigt, dass gemeinsames Handeln erfolgreich sein kann.
Goodyear lobte die erreichte Vereinbarung als fair und konstruktiv. Das Unternehmen signalisierte seine Unterstützung für die Mitarbeiter, die von den Schließungen betroffen sind, sei es bei der Suche nach neuen Arbeitsmöglichkeiten oder beim Übergang in den Ruhestand. Trotz der Herausforderungen dieser Entscheidungen ist man zuversichtlich, dass die getroffenen Maßnahmen die erwartete Klarheit für die Belegschaft bieten.