Großrazzia gegen Schwarzarbeit: Beamte durchsuchen 47 Objekte in Norddeutschland
Am 02. Juli 2024 führte das Hauptzollamt Kiel eine umfangreiche Aktion gegen organisierte Schwarzarbeit durch. Insgesamt durchkämmten 540 Zollbeamte 47 Geschäfte und Wohnungen in Schleswig-Holstein und Hamburg auf der Suche nach illegalen Machenschaften.
Verdacht auf Millionenbetrug
Laut Aussage von Robert Dütsch, dem Leiter des Hauptzollamtes Kiel, richtet sich das Ermittlungsverfahren gegen fünf Hauptbeschuldigte. Sie stehen im Verdacht, Arbeitsentgelt unterschlagen, gewerbsmäßigen Betrug begangen und Steuern hinterzogen zu haben. Der vorläufige Schaden wird auf fast drei Millionen Euro geschätzt, der durch nicht abgeführte Beiträge zur Sozialversicherung, Lohnsteuer und der Sozialkasse Bau entstand.
Durchsuchungen in mehreren Städten
Die Razzia erstreckte sich über verschiedene Städte wie Kiel, Hamburg, Itzehoe, Neumünster, Lübeck, Eckernförde, Preetz, Schwentinental, Büdelsdorf und Nettelsee. Insgesamt wurden 42 Zeugen befragt und 66.000 Euro beschlagnahmt. Die sichergestellten Unterlagen werden derzeit von der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls eingehend ausgewertet, um weitere Straftaten aufzudecken.
Weitere Ermittlungen und Nachrichten
Neben dieser großangelegten Aktion laufen laufend weitere Ermittlungen im Bereich der Schwarzarbeit. Die Bekämpfung illegaler Machenschaften bleibt ein zentrales Anliegen der Zollbehörden, um faire Arbeitsbedingungen zu gewährleisten und dem Staat nicht entgangene Steuereinnahmen zu sichern. Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, verdächtige Vorfälle zu melden und damit aktiv zur Aufdeckung von Straftaten beizutragen.