Aktionsgemeinschaft kritisiert Standortprüfung zu Süchtigentreff
Die Diskussion um den Standort des zukünftigen Süchtigentreffs in Augsburg sorgt weiterhin für kontroverse Reaktionen. Die „Aktionsgemeinschaft Oberhausen“ hat sich deutlich gegen die Entscheidung der Stadt ausgesprochen, St. Johannes als bevorzugten Standort zu bestimmen. Maximilian-Philipp Walser, Immobilienunternehmer und Initiator der Aktionsgemeinschaft, äußerte seinen Unmut über die Auswahlkriterien der Stadt und betonte, dass von Anfang an keine anderen Standortoptionen in Betracht gezogen wurden.
Die „Aktionsgemeinschaft Oberhausen“ formierte sich aufgrund der Bedenken bezüglich des Standorts St. Johannes und äußerte wiederholt ihre Besorgnis, dass die Ansiedelung des Süchtigentreffs schwerwiegende Auswirkungen auf das nahegelegene Gewerbe und die Anwohner haben könnte. Insbesondere besteht die Sorge, dass sich die Drogenszene auf den angrenzenden Friedensplatz verlagern könnte.
Walser kritisiert außerdem die Durchführung von Bürgerbeteiligungsmaßnahmen als reine Alibiveranstaltung. Trotz bekannter Bedenken der Bürgerinnen und Bürger von Oberhausen zum geplanten Standort St. Johannes scheint die Entscheidung bereits gefallen zu sein, ohne alternative Vorschläge angemessen zu prüfen.
Eine der Kritikpunkte betrifft auch die Einseitigkeit der Expertenmeinungen, auf die sich die Stadt bei ihrer Entscheidung stützt. Walser bemängelt, dass das Wohl der Süchtigen über das Wohl anderer Bevölkerungsgruppen gestellt wird und alternative Expertenmeinungen außer Acht gelassen werden.
In einem letzten Versuch, den Standortwechsel zu verhindern, unterbreitete Walser der Diakonie als Eigentümerin des Gebäudes ein Kaufangebot. Obwohl die Pfarrerin dies ablehnte, bleibt ein Funke Hoffnung, dass wirtschaftliche Gründe zu einer Überprüfung der Standortwahl führen könnten.