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Fritzbox-Hersteller mit 16 Millionen Euro Bußgeld belegt – Kartellamt deckt Preisabsprache auf

Hersteller von Fritzboxen wegen Preisabsprache mit Millionenstrafe belegt

Ein Berliner Unternehmen, das die beliebten Internet-Router „Fritz!Boxen“ herstellt, wurde vom Bundeskartellamt mit einer Rekordstrafe von 16 Millionen Euro belegt. Diese drastische Maßnahme erfolgte aufgrund jahrelanger illegitimer Absprachen mit Elektronikfachhändlern, bei denen die Preise künstlich hochgehalten wurden.

Die Avm Computersysteme Vertriebs GmbH mit Sitz in Berlin, ein renommierter Hersteller von Routern und Repeatern, geriet in den Fokus der Wettbewerbsbehörden aufgrund von Verstößen gegen das Verbot der Preisbindung. Dieses Unternehmen setzte sogar spezielle Software ein, um die Preise für ihre Produkte zu manipulieren und den fairen Wettbewerb zu unterdrücken.

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Die Bußgelder wurden nach umfangreichen Ermittlungen und einem Hinweis aus dem Markt verhängt. Nach einer Durchsuchung im Februar 2022 wurde die Strafe in einer einvernehmlichen Verfahrensbeendigung akzeptiert. Die Bescheide sind rechtskräftig, und das Unternehmen sowie einer seiner verantwortlich handelnden Mitarbeitenden müssen die Strafe zahlen.

Obwohl keine Strafen gegen die Händler verhängt wurden, sendet das Bundeskartellamt mit diesem drastischen Schritt eine klare Botschaft an den Markt. Kartellamtspräsident Andreas Mundt betonte, dass Verstöße gegen das Verbot der Preisbindung nicht toleriert werden und die rechtskräftigen Bescheide ein deutliches Zeichen setzen.

Das Unternehmen bedauerte die „Irritationen“, die durch sein Vorgehen entstanden sind. Es betonte, dass sein Ziel darin bestand, den stationären Handel im sich verändernden Markt zu unterstützen und gegenüber dem Onlinehandel wettbewerbsfähig zu bleiben. Obwohl das Unternehmen betont, dass die Verbraucher nicht benachteiligt wurden und die Produkte zu vorteilhaften Preisen erhältlich waren, bleibt die Millionenstrafe eine ernsthafte Folge für ihre Verfehlungen.

Ausblick: Abschreckende Strafen für Kartellverstöße

Die Verhängung einer so hohen Strafe gegen einen renommierten Hersteller wirft ein Schlaglicht auf die Wichtigkeit eines fairen Wettbewerbs und der Einhaltung von Kartellgesetzen. Konzerne müssen sich bewusst sein, dass illegale Praktiken zur Preismanipulation drakonische Folgen haben können.

In einer Zeit, in der der Onlinehandel ständig wächst und den stationären Handel herausfordert, ist es entscheidend, dass Unternehmen ihre Produkte fair vertreiben und den Verbrauchern eine echte Auswahl und Transparenz bieten. Die Strafe gegen Avm sendet eine klare Botschaft an den Markt und sollte als Mahnung dienen, dass Kartellverstöße nicht geduldet werden.

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