Sexualisierte Gewalt in Göttingen: Ermittlungen gegen Ex-Pastor
Die Göttinger Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen einen ehemaligen Pastor eingeleitet, der im Verdacht steht, sexualisierte Gewalttaten begangen zu haben. Der Ex-Pastor war auch in Göttingen tätig und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe hat ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet.
Die Ermittlungen begannen nachdem die Landeskirche die Staatsanwaltschaft informiert hatte. Ihnen zufolge soll der ehemalige Geistliche in der Zeit von 1992 bis 2006 in Göttingen mehrere Personen sexuell missbraucht haben.
Ein erstes Ermittlungsverfahren im September 2023 wegen sexueller Belästigung wurde eingestellt, da der Vorfall 1999 in Halle an der Saale verjährt war und sexuelle Belästigung zu diesem Zeitpunkt noch nicht als Straftat galt. Erst spät kam der Fall bei internen kirchlichen Untersuchungen zu Tage.
Die betroffenen Personen wurden ermutigt, sich vertraulich an die Kirche oder externe Beratungsstellen zu wenden und ihre Erfahrungen mitzuteilen. Die Landeskirchen Hannover und Schaumburg-Lippe arbeiten gemeinsam daran, die Vorwürfe aufzuklären und weitere mögliche Opfer zu ermutigen, sich zu melden.
Sexualisierte Gewalt ist ein schwerwiegendes Verbrechen, das die Betroffenen oft nachhaltig traumatisiert. Es ist wichtig, dass Fälle wie dieser aufgedeckt und rechtliche Schritte eingeleitet werden, um Gerechtigkeit für die Opfer zu gewährleisten.