Zwei Umweltprojekte aus Friedberg und Baar mit Umweltpreisen ausgezeichnet
In der aktuellen Umweltpreisverleihung des Bezirks Schwaben wurden die herausragenden Leistungen von Umweltaktivisten und -forschern gewürdigt. Unter den Gewinnern sind Leonie Prillwitz aus Friedberg und das Projekt „Wiederbelebung der Kleinen Paar“ aus Baar, die sich beide intensiv für den Schutz und die Revitalisierung der natürlichen Lebensräume einsetzen. Diese Auszeichnungen zeigen deutlich das wachsende Bewusstsein und Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger in Bayerisch-Schwaben für Umwelt- und Klimaschutz.
Leonie Prillwitz: Engagement für die Bachforellen und Klimawandel
Die Friedbergerin Leonie Prillwitz erhielt den Umweltpreis für ihre herausragenden Arbeiten zur Bedeutung von Bachforellen im Zusammenhang mit dem Klimawandel und den Auswirkungen erhöhter Feinsedimentlast in Flüssen. Ihre Forschung während ihres Studiums der Hydrowissenschaften an der TU Dresden zeigte deutlich die negativen Folgen von Sedimentverschmutzung für die heimische Fischpopulation, insbesondere die bedrohte Bachforelle.
Prillwitz entwickelte innovative Lösungen wie Sedimentfallen und Brutboxen, um die Entwicklung von Bachforellen zu schützen und die Wasserqualität zu verbessern. Ihr Engagement und ihre Forschung tragen wesentlich dazu bei, das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Gewässerschutzes und der Klimaneutralität zu schärfen.
Wiederbelebung der Kleinen Paar: Ein Gemeinschaftsprojekt für den Gewässerschutz
Das Projekt zur Wiederbelebung der Kleinen Paar in Baar ist ein beeindruckendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement und Gemeinschaftsarbeit im Umweltschutz. Von der Spendenaktion bis zur tatkräftigen Renaturierung des Flussbettes durch freiwillige Helfer und Organisationen arbeiten die Bürgerinnen und Bürger aus Baar und Holzheim zusammen, um Lebensräume für Pflanzen und Tiere zu schaffen.
Durch die gezielte Pflanzung von Uferbäumen, die Schaffung von Kiesbetten und die Aufklärungsarbeit vor Ort setzen die Ehrenamtlichen wichtige Maßnahmen zur Revitalisierung des Flusses um. Ihr Ziel ist es, die Kleine Paar zu einem lebendigen und vielfältigen Ökosystem zu machen, das sowohl für die Tier- und Pflanzenwelt als auch für die Bewohner der Region von Wert ist.
Weitere Preisträger und Innovationen im Umweltschutz
Neben den Projekten von Leonie Prillwitz und der Wiederbelebung der Kleinen Paar wurden auch das Hildegardis-Gymnasium Kempten für seine Klimaneutralität und das Schutzprojekt Felsennelke aus der Grundschule Pfuhl im Landkreis Neu-Ulm für ihr wissenschaftliches Engagement ausgezeichnet. Diese vielfältigen Projekte zeigen das breite Spektrum des Umweltschutzes in Bayerisch-Schwaben und unterstreichen die wichtige Rolle, die jeder Einzelne bei der Bewahrung unserer natürlichen Lebensgrundlagen spielen kann.