Leerstehendes Haus in Kassel belastet die Nachbarschaft
Seit Monaten sorgt ein leerstehendes Haus in der Lassallestraße 15 im Vorderen Westen in Kassel für Unmut bei den Anwohnern. Das Jugendstilhaus, das schon lange als architektonisches Juwel der Gegend gilt, ist seit über zwei Jahren von Baugerüsten umgeben, doch die Sanierungsarbeiten sind ins Stocken geraten.
Die Eigentümerfamilie aus Felsberg reagierte bislang nicht auf Anfragen bezüglich des Baufortschritts. Bereits vor zehn Jahren wurden die Mieter aus dem Gebäude vertrieben, und 2021 wurde die Baugenehmigung für eine umfangreiche Sanierung des Hauses erteilt. Trotzdem scheint sich wenig getan zu haben.
Der Leerstand des Wohnhauses wirft nicht nur Fragen zur Entwicklung des Stadtbilds auf, sondern belastet auch die Nachbarschaft. Die anhaltende Baustelle hat nicht nur zu verärgerten Anliegern geführt, sondern auch zu einer Beeinträchtigung der Parkmöglichkeiten in der Umgebung.
Ortsvorsteher Henning Eickmeyer ärgert sich über den langanhaltenden Leerstand und betont die Knappheit an Wohnraum in Kassel. Ein solch großes Haus über Jahre ungenutzt zu lassen, sei in Anbetracht des Wohnungsmangels unverantwortlich, so sein Standpunkt.
Die Situation des leerstehenden Jugendstilhauses zeigt die Herausforderungen im Umgang mit Bestandsgebäuden in der Stadt und verdeutlicht die Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft, wenn Sanierungsprojekte stagnieren. Die Bewohner des Vorderen Westens hoffen darauf, dass das Gebäude bald wieder revitalisiert wird und zum Charme des Viertels beiträgt. (Von: Karoline Müller)