Am vergangenen Donnerstag in Pinneberg kam es zu einem Betrugsfall, bei dem eine 71-jährige Frau um Schmuck und Bargeld im Wert von etwa 15.000 Euro betrogen wurde. Ein Mann gab sich am Telefon als Polizeibeamter aus und behauptete, dass der Sohn der Frau in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt sei und nun eine Kaution in Höhe von 20.000 Euro benötige. Die Frau stimmte schließlich zu, eine geringere Geldsumme zusammen mit Goldschmuck zu bezahlen. Sie übergab die Wertgegenstände an eine unbekannte Frau in der Pinneberger Innenstadt, die daraufhin verschwand. Erst nach einem Gespräch mit einem Familienmitglied erkannte die Frau, dass sie Opfer eines Betrugs geworden war und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Die Kriminalpolizei Pinneberg übernimmt die Ermittlungen zu diesem Fall der Betrugsmasche, die als sogenannter „Schockanruf“ bekannt ist. Die Täter erbeuteten Bargeld, Goldringe, Goldmünzen und Goldketten. Die Empfängerin der gestohlenen Wertgegenstände wird als etwa 60 Jahre alt, kräftiger Statur, 160 cm groß, mit Kopftuch und ohne deutschen Akzent beschrieben.
Es werden wichtige Sicherheitstipps gegeben, um ähnlichen Betrugsfällen vorzubeugen. Dazu gehört, sich nicht unter Druck setzen zu lassen, keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon preiszugeben und niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte zu übergeben. Im Zweifelsfall wird dazu geraten, die Polizei zu kontaktieren und auf keinen Fall die Rückruftaste zu verwenden.
Senioren wird besonders geraten, aufmerksam zu sein und keine unbekannten Anruferinformationen zu glauben. Weitere Sicherheitstipps speziell für Senioren sind auf den Websites der Landespolizei Schleswig-Holstein und der Polizeilichen Kriminalprävention verfügbar.