Ein Drittel weniger zulassungsbeschränkte Studiengänge in Sachsen-Anhalt im Vergleich zu Vorjahren
Die Bildungspolitik in Sachsen-Anhalt zeigt deutliche Unterschiede im Vergleich zum bundesweiten Schnitt, wenn es um zulassungsbeschränkte Studiengänge geht. Laut einer Analyse des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hat etwa jeder vierte Studiengang in Sachsen-Anhalt eine Beschränkung. Dies entspricht einem Anteil von rund 24 Prozent und liegt damit unter dem nationalen Durchschnitt von 35 Prozent. Die Auswertung basiert auf dem Wintersemester 2024/2025.
Interessanterweise zeigt sich, dass die Quote in Sachsen-Anhalt im Vergleich zum Vorjahr minimal gesunken ist. Dies spiegelt einen bundesweiten Trend wider, bei dem der Anteil zugangsbeschränkter Studienangebote kontinuierlich von 41 Prozent im Wintersemester 2018/2019 auf nun 35 Prozent gesunken ist. Dieser Rückgang wird größtenteils auf den allgemeinen Rückgang der Erstsemesterzahlen und den gleichzeitigen Ausbau der Studienangebote zurückgeführt.
Anstieg der Anforderungen für Masterstudiengänge in Sachsen-Anhalt
Im kommenden Wintersemester scheinen die Hürden für ein Masterstudium in Sachsen-Anhalt mit einem Anteil von rund 25 Prozent an zulassungsbeschränkten Studienangeboten höher zu liegen als für ein Bachelorstudium mit 19 Prozent. Insbesondere in den Bereichen Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften (rund 32 Prozent) sowie Mathematik und Naturwissenschaften (rund 24 Prozent) werden bestimmte NC-Werte oder andere Voraussetzungen verstärkt gefordert. Ingenieurwissenschaften (rund 18 Prozent) und Sprach- und Kulturwissenschaften (rund 9 Prozent) folgen in dieser Rangliste.
Die Analyse des CHE basiert auf den Daten der Hochschulkompass-Datenbank mit Stand Ende Mai 2024. Die Datenbank erfasst deutschlandweit rund 22.000 Studiengänge für das kommende Wintersemester.
Die Entwicklung in Sachsen-Anhalt weist darauf hin, dass die Bildungslandschaft sich dynamisch verändert und die Anforderungen an Studierende in bestimmten Fachbereichen kontinuierlich steigen. Dies kann dazu beitragen, die Qualität der Ausbildung zu verbessern und sicherzustellen, dass Absolventen gut auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet sind.