Die Rolle der Bäuerin im 21. Jahrhundert
In der ländlichen Region des niederbayerischen Landkreises Landshut gibt es eine bemerkenswerte Frau, Christina Lackermeier, die nicht nur als Bäuerin tätig ist, sondern auch als Unternehmerin agiert. Mit 31 Jahren ist sie Landwirtschaftsmeisterin und leitet gemeinsam mit ihren Eltern einen Betrieb, der sich auf Schweinemast und Ackerbau spezialisiert hat.
Von der Landwirtschaft zur Gastronomie: Ein vielfältiger Job
Neben der täglichen Arbeit im Schweinestall und auf den Feldern betreibt Christina auch ein Wirtshaus am Hof und ist als Agrarscout aktiv, um die Stadtbevölkerung über die Landwirtschaft aufzuklären. Sie verwertet Lebensmittelreste, um heimisches Futter zu produzieren und setzt sich aktiv mit den Bedürfnissen der Tiere auseinander.
Die Gastronomie bildet ein weiteres Standbein des Betriebs, in dem Christina mit ihrer Mutter zusammenarbeitet, um bis zu 300 Gäste zu bewirten. Diese Vielseitigkeit zeigt, dass die Rolle einer Bäuerin weit über das traditionelle Bild hinausgeht.
Herausforderungen und Anerkennung
Trotz der Vielfalt ihrer Aufgaben und der hohen Arbeitsbelastung erhalten viele Bäuerinnen, laut einer Studie des Landwirtschaftsministeriums, nur wenig Anerkennung für ihre Arbeit. Die Bäuerinnen-Studie Bayern zeigt, dass ein Drittel der Frauen auf landwirtschaftlichen Betrieben angibt, zu viel zu arbeiten.
Es ist daher wichtig, die Rolle der Bäuerinnen im modernen landwirtschaftlichen Kontext anzuerkennen und ihre vielfältigen Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu würdigen. Christina Lackermeier ist ein Beispiel dafür, wie eine Bäuerin nicht nur als Ehefrau des Bauern, sondern als aktive Unternehmerin agiert und den Hof erfolgreich führt.