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Linke-Landeschef wirft BSW Programm-Kopie vor

Plagiatsvorwürfe gegen die Bündnis 90/Die Grünen

Leipzig, 15.09.2024 – Vor den bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt erhebt der Landeschef der Linken, Bernd Müller, schwere Anschuldigungen gegen die Bündnis 90/Die Grünen. Müller behauptet, dass Teile des Wahlprogramms der Grünen von der Linken abgeschrieben wurden. „Die Grünen haben unser Programm fast vollständig kopiert, insbesondere bezüglich Umweltschutz, Bildungspolitik und sozialer Gerechtigkeit“, sagte Müller in einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung.

Die Linke setzt sich in ihrem Wahlprogramm für eine Energiewende ein, kostenlose Bildung von der Kita bis zur Universität, sowie für eine umfassende Sozialpolitik mit Fokus auf die Bekämpfung von Armut. Darüber hinaus fordert die Partei eine bessere Gesundheitsversorgung und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. In einer Volksinitiative setzt sich die Linke für die Einführung eines kostenfreien Mittagessens an Schulen für alle Schülerinnen und Schüler der 1. bis 6. Klasse ein.

Gemeinsame Forderungen, aber auch Kontroverses

Die Bündnis 90/Die Grünen haben in ihrem Wahlprogramm ähnliche Ziele formuliert, darunter bezahlbaren Wohnraum, eine nachhaltige Pflegepolitik, den Ausbau von Bildungseinrichtungen und die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs. Allerdings fordern sie auch eine strengere Migrationspolitik und ein Verbot von Handys in Schulen.

Die Partei Bündnis 90/Die Grünen, die in Sachsen-Anhalt vor allem in der Umweltpolitik stark vertreten ist, hat bei der letzten Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 16,3 Prozent der Stimmen erhalten. Die Linke kam auf 5,7 Prozent. Beide Parteien stehen in Konkurrenz zu den etablierten Volksparteien CDU und SPD, die in den Umfragen zurzeit vorne liegen.

Der Vorwurf des Plagiats wirft ein Schlaglicht auf die politische Landschaft in Sachsen-Anhalt und zeigt, dass die Themen Umweltschutz, Bildung und soziale Gerechtigkeit bei den Wählern eine entscheidende Rolle spielen. Ob die Anschuldigungen Auswirkungen auf das Wahlergebnis haben werden, bleibt abzuwarten.

© dpa

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