BayernWeiden in der Oberpfalz

Invasion der Mücken: Mückenschwärme sorgen für Engpässe in Bayerns Einzelhandel und Apotheken

Nach den schweren Überschwemmungen in Bayern hat sich eine unerwartete Herausforderung für die Bewohner ergeben: Mückenplage. In Teilen des Bundeslandes sorgen ungewöhnlich hohe Mengen an Mücken für Unruhe und lassen Mückenschutzmittel in Einzelhandelsgeschäften und Apotheken knapp werden. Die Biologin und Mücken-Expertin Doreen Werner warnt vor einem raschen Rückgang der Mückenschwärme und nennt die aktuelle Situation eher als unangenehme Folge der Überschwemmungen.

Der Handelsverband Bayern berichtete von einem regelrechten Ansturm auf Mückenschutzmittel in den betroffenen Gebieten. Obwohl die Produkte vorübergehend vergriffen waren, betonte der Geschäftsführer, dass es sich nicht um einen Engpass wie bei Toilettenpapier handele. Auch iffügte er hinzu, dass die Kunden möglicherweise in anderen Geschäften fündig werden könnten. In Regionen wie dem Fünf-Seen-Land in Oberbayern sei ein erhöhter Bedarf an Mückenschutzmitteln nichts Neues, dieses Jahr hätten jedoch auch andere Gebiete betroffen.

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Auswirkungen auf lokale Apotheken

Auch in Apotheken machten sich die Auswirkungen bemerkbar, wie Helen Brugger, Sprecherin des Bayerischen Apothekerverbandes, bestätigte. Erste Engpässe seien bereits zu erkennen und die Nachfrage nach Mückenschutzmitteln sei höher als üblich. Auch der Drogeriemarkt dm meldete, dass bestimmte Produkte in den betroffenen Regionen ausverkauft seien. Online war hingegen noch eine allgemeine Verfügbarkeit gegeben. Eine direkte Verbindung zu den Überschwemmungen blieb jedoch unklar.

Die Expertin Doreen Werner erläuterte, dass nach einem Hochwasser Überschwemmungsmücken auftreten. Sie erklärt, dass die weiblichen Mücken ihre Eier an Ufergrenzen legen und auf den Anstieg des Pegels warten. Sobald die Eier befeuchtet sind, beginnt die Entwicklung der Mückenlarven. Diese Mückenart zeichnet sich durch ein aggressives Stechverhalten aus und kann durch geschlossene Kleidung und das Vermeiden von Brutstätten abgewehrt werden.

Wichtige Informationen zur Überflutungsmücke

Auch wenn die Situation vor Ort besorgniserregend ist, betont Doreen Werner, dass es sich aus wissenschaftlicher Sicht noch nicht um eine Plage handelt. Sie definiert eine Plage erst bei 20 Stichen pro Minute, was derzeit nicht zutreffe. Dennoch schließt sie ein starkes Aufkommen an bestimmten Brutstätten nicht aus. Die Expertin warnte davor, dass Mücken eine Lebensdauer von bis zu sechs Wochen haben und sich je nach Temperatur und Wetterlage vermehren.

Es ist wichtig zu beachten, dass Mücken trotz ihres lästigen Rufes einen ökologischen Nutzen haben. Sie dienen als Nahrung für verschiedene Tiere und tragen zur Reinigung von Gewässern bei. Zudem spielen sie eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen. Die Expertin betont daher, dass ihre Bedeutung oft unterschätzt wird und nicht nur negative Auswirkungen hat.

Insgesamt ist es ratsam, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und den Mückenschutz in den betroffenen Gebieten ernst zu nehmen, um mögliche Stiche und unangenehme Beschwerden zu vermeiden.

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