Bedeutung der Drittmittelförderung für Forschung und Lehre an rheinland-pfälzischen Hochschulen
Die Einwerbung von Drittmitteln stellt einen wesentlichen Faktor für die Entwicklung von Forschung und Lehre an den Hochschulen in Rheinland-Pfalz dar. Im Jahr 2022 konnten die Hochschulen des Bundeslandes insgesamt 333 Millionen Euro an zusätzlichen Geldern akquirieren, was einem Anstieg von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Vielfältige Schwerpunkte in der Drittmittelförderung
Die Drittmittel flossen vor allem in die Bereiche Mathematik, Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften sowie Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften. Dabei erhielt die Mathematik- und Naturwissenschaftsgruppe mit 97,9 Millionen Euro die höchsten Zuwendungen, gefolgt von den Ingenieurwissenschaften mit knapp 69,7 Millionen Euro.
Im Bereich der wissenschaftlichen Hochschulen ragte die Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit gut 100,5 Millionen Euro an eingeworbenen Drittmitteln hervor. Auch die Technische Universität Kaiserslautern erzielte mit 79,5 Millionen Euro einen deutlichen Zuwachs von 19,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Weiterhin Nachholbedarf im Ländervergleich
Trotz dieser Fortschritte bleibt Rheinland-Pfalz im Vergleich zu anderen Bundesländern in Bezug auf die Drittmitteleinnahmen pro Professorin oder Professor zurück. Mit durchschnittlich 151.000 Euro je Professur belegte das Bundesland im Jahr 2022 den letzten Platz. Ein Vergleich zu anderen Bundesländern zeigt, dass hier noch Potenzial zur Steigerung besteht.
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Ein wichtiger Aspekt der Drittmittelförderung liegt auch in der Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Durch die Einwerbung von zusätzlichen Geldern können junge Forscherinnen und Forscher gefördert und innovative Projekte realisiert werden, die ohne diese Zusatzmittel nicht möglich wären.
Ausblick auf die Zukunft der Hochschulförderung in Rheinland-Pfalz
Die gesteigerte Einwerbung von Drittmitteln an den Hochschulen des Bundeslandes zeigt, dass die Forschung und Lehre in Rheinland-Pfalz auf einem guten Weg sind. Durch gezielte Investitionen in die verschiedenen Fachbereiche kann die Qualität der Bildungseinrichtungen weiter gesteigert und die Exzellenz in der Forschung gefördert werden.
Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Datum: 01.07.2024