ThüringenWetter und Natur

Thüringen Wetterwarnung: Leben retten im Sommergewitter

Die Gefahr lauert im Wald: Wie Verhaltensregeln Leben retten können

Das Wetter in Thüringen mag zwar schon meteorologisch als Sommer bezeichnet werden, aber die sommerlichen Temperaturen lassen noch auf sich warten. Stattdessen erleben wir ein wechselhaftes April-Wetter, bei dem die Sonne von einer Sekunde zur nächsten hinter dunklen Wolken verschwindet und Sommergewitter uns überraschen. Gerade im Wald lauert dabei eine besondere Gefahr.

Experten warnen vor Sommergewittern, die mit Blitzeinschlägen von bis zu 200.000 Volt, mehreren 10.000 Ampere und einer Hitze von 30.000° Celsius lebensgefährlich werden können. Jedes Jahr werden in Deutschland zwischen 50 und 150 Menschen von Blitzen getroffen. Doch wie kann man sich bei einem Gewitter im Wald am besten schützen?

Während früher der Volksmund riet, bei Gewittern im Wald unter Eichen Schutz zu suchen, erklären Forstleute heute, dass sich Blitze in alle Baumarten, egal ob Buche, Eiche oder Fichte, einschlagen können. Entscheidender für die Blitzableitung ist der Standort und die Höhe des Baumes. Kiefern und Eichen leiten Blitze aufgrund ihrer dicken Borke oft ab, während bei Buchen, Eschen und Birken das Wasser abfließt und der Blitz außen entlang läuft – ähnlich einem natürlichen Blitzableiter.

Laut Volker Gebhardt von ThüringenForst sind hohe, frei stehende Bäume während eines Gewitters tabu. Besser geeignet sind niedriges Gebüsch oder eine trockene Höhle. Schutzhütten oder Jagdkanzeln bieten jedoch keinen Blitzschutz, sondern nur Regenschutz. Die sicherste Option ist, sich in einem geschlossenen Fahrzeug aufzuhalten, denn sich unter einem Auto zu verstecken, birgt große Gefahren.

Bevor man zu einer Wanderung in den Thüringer Wald, das Ostthüringer Schiefergebirge oder den Harz aufbricht, sollte man einen Blick auf die Wetterkarte werfen. Eine App auf dem Handy oder eine zuverlässige Wanderkarte können im Ernstfall den Weg zu sicheren Berghütten mit Blitzschutzanlagen weisen. Wanderkarten haben zudem den Vorteil, dass sie auch ohne Handyempfang funktionieren. (mit dpa)

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