Finnische Bevölkerung reagiert gespalten auf Verteidigungsabkommen mit den USA
Helsinki (dpa) – Die Entscheidung des finnischen Parlaments, das Abkommen über die militärische Zusammenarbeit mit den USA zu billigen, stößt in der Bevölkerung auf geteilte Reaktionen. Während einige die Maßnahme als notwendigen Schutz vor möglichen Bedrohungen aus Russland sehen, befürchten andere eine Verschärfung der Spannungen und eine Verletzung der finnischen Neutralität.
Das Abkommen, das von US-Außenminister Antony Blinken und dem finnischen Verteidigungsminister Antti Häkkänen bereits im Dezember in Washington unterzeichnet wurde, ermöglicht den USA den Zugang zu 15 finnischen Stützpunkten und Übungsgebieten. Diese Vereinbarung wurde im Kontext des russischen Einmarsches in die Ukraine 2022 getroffen, der eine Verunsicherung in den nordischen Ländern hervorgerufen hat und zu einer verstärkten Zusammenarbeit mit westlichen Bündnispartnern geführt hat.
Die Entscheidung Finnlands, nach jahrelanger Neutralität einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Nato zu stellen, wurde im April 2023 umgesetzt, während Schweden erst im März 2024 in das Verteidigungsbündnis aufgenommen wurde. Diese Schritte haben zu Diskussionen über die Sicherheit in der Region und die Rolle der Nato in Europa geführt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich das Verteidigungsabkommen mit den USA langfristig auf Finnland auswirken wird und welche Auswirkungen es auf die geopolitische Lage in Nordeuropa haben wird. Die Bevölkerung wird weiterhin aufmerksam die Entwicklung verfolgen und ihre Meinungen zu diesem Thema austauschen.