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Verlängerte Betriebserlaubnis für Missunde II: Schleifähre sorgt für Diskussionen

Missunde: Start der neuen Elektro-Fähre verzögert sich

Die erwartete Inbetriebnahme der neuen Elektro-Schleifähre „Missunde III“ im Kreis Schleswig-Flensburg wird voraussichtlich bis Ende 2025 verschoben, wie das Wirtschaftsministerium in Kiel kürzlich bekannt gab. Bis zur Fertigstellung der neuen Fähre ist die 21 Jahre alte „Missunde II“ wieder im Einsatz. Diese sollte ursprünglich bereits ausgemustert werden, erhält aber eine Betriebserlaubnisverlängerung bis 2028, obwohl ihr technischer Zustand fraglich ist.

Die Verzögerung des Starts der neuen Fähre resultiert aus unerwarteten Problemen nach dem Bau. Die Kosten für die „Missunde III“ betrugen 3,3 Millionen Euro, aber nach der Fertigstellung stellte sich heraus, dass sie bei höheren Windgeschwindigkeiten nicht einsatzbereit ist. Dies erfordert umfangreiche Umbauarbeiten, die bis Sommer 2025 anhalten sollen. Der Austausch der Fähren wird voraussichtlich erst nach der Tourismussaison 2025/2026 erfolgen.

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Das Land betont, dass es sich bei der neuen Fähre um ein Einzelstück handelt und weist Vorwürfe eines Konstruktionsfehlers zurück. Die unterschätzten Strömungsverhältnisse auf der Schlei haben zu den aktuellen Schwierigkeiten geführt. Eine rechtliche Überprüfung soll nun klären, wer die Verantwortung für die Situation trägt – der Landesbetrieb für Küstenschutz oder das Konstruktionsbüro.

Im Zuge der Probleme wurde die „Missunde II“ zwischenzeitlich zum Schrottpreis verkauft und musste vom Land für das Dreifache zurückgekauft werden, um den Fährbetrieb aufrechtzuerhalten. Obwohl ihre Tragfähigkeit aus Sicherheitsgründen reduziert wurde, hat dies laut Fährpächter Rüdiger Jöns nur geringe Auswirkungen auf den Fährbetrieb, jedoch Konsequenzen für den Schwerlastverkehr.

Diese Entwicklungen zeigen die Herausforderungen und Unwägbarkeiten beim Bau und Betrieb von Fähren in Schleswig-Holstein auf und verdeutlichen die Bedeutung einer sorgfältigen Planung und Überprüfung neuer Schiffsprojekte, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.

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