Die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf war gestern Abend in der Gemeinde Neißeaue und in Kodersdorf im Einsatz. Gegen 21.30 Uhr entdeckte eine Streife der BPOLI Ludwigsdorf zwei Personen, die über die Gleise liefen, und später eine weitere Gruppe von Personen in der Nähe einer Baumgruppe. Als die Polizeibeamten näher untersuchen wollten, waren die Personen plötzlich verschwunden, jedoch hinterließen sie Kleidungsstücke und Rucksäcke. Nachdem ein Diensthund die Fährte aufgenommen hatte, konnten drei Männer im Alter von 21, 22 und 41 Jahren aus Syrien gefunden werden.
Gleichzeitig stoppten die Einsatzkräfte einen Opel Mokka mit Paderborner Kennzeichen, in dem ein Deutscher mit syrischen Wurzeln und ein Syrer mit deutschem Aufenthaltstitel unterwegs waren. Sie gaben zu, ins Grenzgebiet an der Neiße gefahren zu sein, um Landsmänner aus Syrien abzuholen. Beide wurden vorläufig festgenommen. In der Nähe der Autobahn bei Kodersdorf wurden zwei weitere Verdächtige festgenommen, ein in Syrien geborener 28-Jähriger Deutscher und ein 21-jähriger Syrer mit deutschem Aufenthaltstitel, die ebenfalls planten, Landsmänner bei Zentendorf abzuholen.
Die Ereignisse führten auch zum Einsatz eines Hubschraubers der Bundespolizei für etwa zehn Minuten. Die Vorfälle werfen Fragen auf über mögliche Schleusungstätigkeiten und die Beweggründe der Beteiligten. Die Bundespolizei setzt sich weiterhin dafür ein, die Grenzsicherheit zu gewährleisten und gegen jegliche Formen von kriminellen Aktivitäten vorzugehen.