Sinkende Kaufkraft belastet EU-Arbeitnehmer
Die steigenden Preise in der Europäischen Union setzen die Arbeitnehmer unter Druck, da die Löhne nicht im gleichen Maße mitwachsen. Im Jahr 2023 verzeichneten 12 der 27 EU-Länder einen Rückgang der Reallöhne im Vergleich zum Vorjahr. Besonders stark traf es die Bürger in Tschechien, wo die Kaufkraft um 4,4 Prozent sank, gefolgt von Malta mit einem Minus von 3,8 Prozent und Italien mit einem Rückgang von 3,3 Prozent.
Der Vergleich zu 2022 zeigt jedoch eine leichte Verbesserung, da sich der Kaufkraftverlust verlangsamt hat. Trotzdem hinken die Löhne immer noch hinter den steigenden Preisen her. In Deutschland beispielsweise liegen die Tariflöhne nun 0,8 Prozent unter dem Niveau von 2015, was die finanzielle Belastung der Arbeitnehmer verdeutlicht.
Rumänien und Belgien als positive Ausreißer
Einige EU-Länder konnten hingegen eine Zunahme der Reallöhne verzeichnen, wobei Rumänien mit einem Anstieg von 7,7 Prozent an der Spitze liegt. Auch Belgien konnte sich über ein Plus von 5,3 Prozent freuen, da dort die Löhne gesetzlich automatisch mit der Inflation steigen.
Trotz dieser positiven Beispiele stehen die Arbeitnehmer in vielen europäischen Ländern vor der Herausforderung, mit einer sinkenden Kaufkraft zurechtzukommen. Die Diskrepanz zwischen steigenden Preisen und stagnierenden Löhnen belastet nicht nur den Geldbeutel der Menschen, sondern wirkt sich auch negativ auf die allgemeine Wirtschaft aus. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Jahren entwickeln wird und ob Maßnahmen ergriffen werden, um die Kaufkraft der Arbeitnehmer zu stärken.