01.07.2024 – 08:00
Armut unter Kindern und Jugendlichen in Deutschland
In Deutschland waren im Jahr 2023 knapp 2,1 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren armutsgefährdet, was einer Armutsgefährdungsquote von 14,0 % entspricht. Diese Zahlen zeigen, dass Armut auch unter jungen Menschen in unserer Gesellschaft ein drängendes Problem darstellt.
Ein besorgniserregender Aspekt ist, dass Kinder und Jugendliche von Eltern mit niedrigerem Bildungsabschluss besonders stark von Armut bedroht sind. Im Jahr 2023 lag die Armutsgefährdungsquote bei unter 18-Jährigen, deren Eltern nur über einen Haupt- oder Realschulabschluss ohne beruflichen Abschluss verfügten, bei 36,8 %. Im Vergleich dazu waren es nur 5,8 % bei Kindern und Jugendlichen, deren Eltern einen höheren Bildungsabschluss wie einen Meistertitel oder ein abgeschlossenes Studium hatten.
Die Auswirkungen von Armut sind vielschichtig und gehen über finanzielle Aspekte hinaus. Im gleichen Jahr waren fast ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Dies zeigt, dass soziale Faktoren ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Armutsbekämpfung spielen.
Obwohl Deutschland beim Anteil der von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohten Kinder und Jugendlichen unter dem EU-Durchschnitt lag, bleibt die Zahl mit 23,9 % alarmierend hoch. Es ist wichtig, sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Armut bei jungen Menschen zu ergreifen.
Bildungsabschluss der Eltern | Armutsgefährdungsquote 2023 |
---|---|
Niedriger Bildungsabschluss | 36,8 % |
Mittlerer Bildungsabschluss | 14,3 % |
Höherer Bildungsabschluss | 5,8 % |
Es ist unerlässlich, dass die Gesellschaft gemeinsam daran arbeitet, die Armut bei Kindern und Jugendlichen zu bekämpfen und ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Nur durch eine koordinierte und nachhaltige Anstrengung können wir sicherstellen, dass jede siebte armutsgefährdete junge Person in Deutschland die Unterstützung erhält, die sie verdient.