Neue Regierung bringt Hoffnung auf Veränderung für Südafrika
Pretoria (dpa) – Nach den jüngsten Wahlen in Südafrika hat Präsident Cyril Ramaphosa sein neues Regierungskabinett vorgestellt, das eine Mischung aus Mitgliedern verschiedener politischer Parteien umfasst. Diese Regierung der Nationalen Einheit (GNU) soll das Land durch eine Zeit der Unsicherheit führen, nachdem der ANC nach 30 Jahren die absolute Mehrheit verloren hat.
Unter den 32 Ministerposten sind 12 von Oppositionsparteien übernommen worden, wobei die Demokratische Allianz (DA) sechs dieser Positionen besetzt. Parteichef John Steenhuisen wird das Landwirtschaftsministerium leiten, während Schlüsselressorts wie Außen-, Verteidigungs-, Energie- und Finanzministerium unter der Führung des ANC bleiben.
Die neue Regierung hat sich hohe Ziele gesetzt, darunter die Förderung des Wirtschaftswachstums, die Sicherung sozialer Gerechtigkeit und die Bekämpfung von Armut, Arbeitslosigkeit und Kriminalität. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Rechtsstaatlichkeit, der Korruptionsbekämpfung und der Wahrung der Integrität des Staates.
Herausforderungen für das Koalitionsbündnis
Das Regierungsbündnis, obwohl eine Große Koalition genannt, agiert ohne feste Koalitionsvereinbarungen. Diese politische Struktur wirft Zweifel hinsichtlich ihrer Stabilität und Effektivität auf und könnte in Zukunft Herausforderungen für die Regierung darstellen.
Südafrika spielt nicht nur eine wichtige Rolle auf dem afrikanischen Kontinent, sondern auch international. Als Partnerland mit bedeutenden Rohstoffvorkommen für die Energiewende ist die politische Entwicklung in Südafrika von Interesse für Deutschland und Europa. Als einziges afrikanisches Land in der G20-Gruppe ist Südafrikas Position in der Weltwirtschaft von Bedeutung.