Neues Gesetz bringt Cannabis-Anbauvereine nach Bayern
Das neue Cannabisgesetz hat auch Bayern erreicht, wo Gesundheitsministerin Judith Gerlach eine strenge Kontrolle der Cannabis-Anbauvereine ankündigt. Ab dem 1. Juli können Vereine, die Hanf für den Eigenbedarf anbauen wollen, eine Genehmigung beantragen. Die Genehmigung unterliegt strengen Auflagen, darunter regelmäßige Kontrollen, geschulte Präventionsbeauftragte und Mindestabstände zu Schulen und Jugendeinrichtungen.
Um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten, hat Bayern eine Zentralstelle beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit eingerichtet. Diese Stelle wird nicht nur die Bürokratie überwachen, sondern auch Vor-Ort-Kontrollen durchführen, um sicherzustellen, dass die Vereine den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Auswirkungen auf die Anbauvereine in Bayern
Im Raum Bad Kissingen plant ein Cannabis-Anbauverein behutsam und plant voraussichtlich erst im Frühjahr 2025 mit dem Anbau zu beginnen. Der Verein „CSC Mainbud“ setzt auf langsame, aber sichere Schritte und arbeitet intensiv an einem umfassenden Präventionskonzept. Trotz einiger Bedenken hinsichtlich Datenschutz und der aktiven Beteiligung aller Mitglieder, setzt der Verein auf eine transparente und rechtmäßige Umsetzung des Gesetzes.
In Würzburg rechnet ein weiterer Cannabis-Club, der „CSC Würzburg“, mit Kosten von etwa sechs bis acht Euro pro Gramm Cannabis. Der Anbauverein möchte mit Setzlingen starten, sobald der Antrag genehmigt wurde, um den Mitgliedern eine frühzeitige Ernte zu ermöglichen. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich über Mitgliedsbeiträge, da der Verkauf von Cannabis nicht erlaubt ist.
Die Anzahl der Anbauvereine in Bayern ist begrenzt und die Kontrollen sind strenger als in anderen Bundesländern. Die neuen Regelungen könnten zu Verzögerungen bei den Genehmigungen führen, was einige Verantwortliche besorgt. Dennoch bleibt abzuwarten, wie viele Anträge für den gemeinschaftlichen Cannabis-Anbau tatsächlich in den kommenden Tagen eingehen werden.