Cannabis–Anbau in Niedersachsen: So profitieren Vereine von der Teillegalisierung
Seit der Teillegalisierung von Cannabis für Erwachsene in Niedersachsen am 1. April haben sich die Möglichkeiten für Anbauvereinigungen erheblich erweitert. Ab sofort können Vereine, die im Vereinsregister eingetragen sind, Anträge für den Anbau von Cannabis bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen stellen, um als Socialclub aktiv zu werden. Diese neue Entwicklung markiert die zweite Stufe der Teillegalisierung, die es Socialclubs mit bis zu 500 Mitgliedern ermöglicht, Cannabis anzubauen.
Die Nachfrage nach Mitgliedschaften in den Socialclubs ist seit der Gesetzesänderung enorm gestiegen. Beispielsweise berichtete der Cannabis Socialclub Hannover von einem Anstieg von 50 Mitgliedern in nur einem Monat. Vereinschef Heinrich Wieker zeigte sich erfreut über das gestiegene Interesse und plant, eine Lizenz für den Anbauverein zu beantragen.
Auch der Bremer Socialclub Werderhigh verzeichnet eine ungebrochene Nachfrage nach Mitgliedschaften – Mitgliederzahlen steigen weiter, und täglich gehen neue Anfragen ein. Volker Lux, der stellvertretende Vorsitzende, geht davon aus, dass die erste Abgabe aus dem geplanten Anbauverein erst im kommenden Jahr erfolgen wird, da die Lizenz zunächst beantragt werden muss.
Die Teillegalisierung von Cannabis in Niedersachsen hat somit nicht nur Auswirkungen auf den Freizeitkonsum für Erwachsene, sondern auch auf die organisierten Anbauvereinigungen, die von den neuen Bestimmungen profitieren. Die Legalisierung bringt nicht nur gesundheitliche Aspekte und Jugendschutzmaßnahmen mit sich, sondern auch eine wachsende Community von Socialclubs, die in Zukunft legal gemeinschaftlich Cannabis anbauen können.