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Proteste in Jerusalem: Ultraorthodoxe Männer kämpfen gegen Wehrdienstpflicht

Israels ultraorthodoxe Gemeinschaft protestiert gegen Wehrpflicht

Die ultraorthodoxen Männer in Israel stehen im Zentrum einer Kontroverse um die Verpflichtung zum Wehrdienst in der israelischen Armee. Bei gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei in Jerusalem manifestierten Tausende ihren Unmut über ein Urteil des höchsten Gerichts des Landes, das sie zur Ableistung des Dienstes auffordert. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die gesellschaftlichen Spannungen in Israel.

Seit Jahrzehnten genossen ultraorthodoxe Männer Ausnahmen von der Wehrpflicht. Doch vor drei Monaten liefen diese Privilegien aus, als die Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu es versäumte, eine Gesetzesänderung zur Verlängerung zu verabschieden. Das Gericht entschied daraufhin, dass auch die religiösen Gemeinschaften einen Beitrag zur Verteidigung des Landes leisten müssen. Die Entscheidung des Gerichts wird von vielen als wichtiger Schritt hin zu mehr Gleichberechtigung und sozialer Verantwortung gesehen.

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Israels Armee steht vor der Herausforderung, Zehntausende ultraorthodoxe Männer in den Wehrdienst einzubeziehen, die bislang davon befreit waren. Angesichts der Sicherheitslage und des Bedarfs an zusätzlichen Soldaten wird die Integration dieser Gruppe von großer Bedeutung für die Einsatzfähigkeit der Streitkräfte sein. Die Kontroverse um die Wehrpflicht verdeutlicht die tiefgreifenden sozialen und politischen Veränderungen, die in Israel im Gange sind.

Die ultraorthodoxen Gemeinden kämpfen weiterhin gegen die Ausweitung der Wehrpflicht und sehen ihre religiösen Traditionen und Werte gefährdet. Gleichzeitig fordern Kritiker eine stärkere Einbindung dieser Bevölkerungsgruppe in die Pflichten des Staates. Die Debatte um die Wehrpflicht wird die israelische Gesellschaft weiterhin beschäftigen und die Beziehungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen auf die Probe stellen.

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